Betrugsfall bei "Aktenzeichen XY": Polizei fahndet nach diesem Kopf einer Bande

Bonn/Bornheim - Seit fast einem Jahr sucht die Bonner Polizei schon nach dem mutmaßlichen Drahtzieher einer Bande, aus dem Bereich der Schleuserkriminalität. Der Verdächtige soll gemeinsam mit seinen Komplizen, gefälschte Sprachnachweise für Einbürgerungstests verkauft haben. Der Fall ist am Mittwoch auch Teil der Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst".

Die Gruppe um den gesuchten Verdächtigen soll gefälschte Sprachnachweise für Einbürgerungen an Migranten verkauft haben. (Symbolbild)  © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Gefahndet wird laut der Bonner Polizei nach Visar Berisha. Der Mann soll mithilfe von insgesamt fünf Komplizen in Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis) gefälschte Sprachnachweise für Einbürgerungstests verkauft haben.

Diese Tests wurden laut den Ermittlern dann über ein Jahr lang in Ausländerämtern von Migranten als Nachweis zur Zulassung für Einbürgerungen vorgelegt. Potenzielle Käufer wurden laut den Ermittlern vorwiegend auf dem Social-Netzwerk TikTok angeworben.

Bei einer Razzia im Dezember 2023 wurden drei Komplizen festgenommen. Der Hauptverdächtige wurde in seiner Wohnung in Bornheim jedoch nicht angetroffen und ist weiter auf der Flucht.

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Aus diesem Grund fahndet die Polizei nun auch mit Fotos nach dem mutmaßlichen Betrüger.

Der Gesuchte ist laut bisherigem Ermittlungsstand 44 Jahre alt. Er hat eine kräftige und athletische Statur und ist 1,82 Meter groß. Seine Haare sind schwarz, seine Augen braun. Die Polizei vermutet, dass sich der Verdächtige aufgrund der Fahndung bereits in sein Heimatland Kosovo abgesetzt haben könnte.

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Bornheimer Betrüger nach Razzia flüchtig: Fahndung auch bei "Aktenzeichen XY" im ZDF

Mit diesen Fotos fahndet die Bonner Polizei nach dem mutmaßlichen Betrüger Visar Berisha (44), zuletzt wohnhaft in Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis).  © Polizei Bonn
Moderator Rudi Cerne (66) stellt bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" regelmäßig ungelöste Kriminalfälle vor. (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

Trotzdem liegt gegen den Beschuldigten weiter ein europäischer Haftbefehl vor. Die Polizei fragt deswegen weiter: Wer hat den Gesuchten gesehen oder kann Angaben zu seinem aktuellen Aufenthaltsort machen?

Hinweise dazu nimmt die Bonner Polizei unter der Rufnummer 0228/150 oder per E-Mail an Poststelle.Bonn@polizei.nrw.de entgegen.

Der Fall wird zur Aufklärung auch am Mittwoch in der Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" im ZDF zu sehen sein. Die Livesendung beginnt um 20.15 Uhr.

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