Abenteuer Jakobsweg: Mal schnell zu Fuß von Sachsen nach Spanien laufen
Leipzig/Erzgebirge - Sehenswerte Orte hat Sachsen einige zu bieten, wer diese bisher noch mit dem Auto erkundet hat, sollte sich allerdings mal überlegen, die Perspektive zu wechseln. In der MDR-Doku "Unterwegs in Sachsen" erkundet Reporter Alex Huth nicht nur den Jakobsweg.
Was als "Jakobsweg" bezeichnet wird, ist eigentlich ein ganzes Netz von Pilgerwegen welches unter anderem von Deutschland, Österreich und der Schweiz bis in den Norden Spaniens führt.
Der berühmteste Weg ist mit einer Gesamtlänge von 800 Kilometern der Camino Francés. Sein Ziel ist Santiago de Compostela.
Der Gastronom und leidenschaftliche Wanderer Gerd Lauckner (75) hat den Jakobsweg in die spanische Stadt bereits sieben Mal erklommen.
"Ich wollte eigentlich nur einmal hinlaufen", erzählt er seinem Wegbegleiter und MDR-Reporter Alex Huth. Doch dann habe bei ihm der "Pilgervirus" zugeschlagen.
Zusammen wandern die beiden nicht nur ein Stückchen durchs Erzgebirge, sondern erkunden auf ihrem Weg auch noch einige spannende Stellen in Sachsen.
Wie zum Beispiel das Schloss Schlettau, in dem neben der Besichtigung von Rittersaal und Jagdzimmer auch ein ganz besonderer selbst gemachter Likör verkostet werden kann.
"Unterwegs in Sachsen": Das gibts abseits des Pilgerweges zu entdecken
Der Likör besticht mit Bitterstoffen wie Angelika- und Enzian-Wurzel, aber auch mit fruchtig-würzigen Aromen wie Orangenschale, Zimt und Nelke.
"Dinge, die ich auch bei mir in der Drogenkammer vorrätig habe", scherzt Lutz Brenner über seinen Pilgertropfen.
Weiter geht Alex' Reise über den Fichten- und Ahornwald. Und dort, kaum 100 Meter vom Jakobsweg entfernt, erwartet ihn gleich die nächste Attraktion.
Denn im Miniaturen-Park in Waschleithe könnt Ihr alle sächsischen Sehenswürdigkeiten an einem Tag besuchen. Die Nachbildungen im Maßstab 1:40 sind auf jeden Fall den kleinen Umweg wert.
Zurück zu Gerd Lauckner, der Restaurantbesitzer liebt den Jakobsweg nicht grundlos. Abgesehen von der Freude am Wandern, sieht er Spanien nämlich als seine zweite Heimat an.
Umso schöner also, wenn er beides auch noch miteinander verbinden kann. "In Spanien gibts übrigens aus allen Ecken Jakobswege", erklärt er.
Wer sich für eine Reise auf dem Pilgerweg entscheidet, kann Gerd in seiner spanischen Kneipe "Caramba" in Bad Schlema persönlich besuchen.
Welche spannenden Orte es bei der Wanderung noch zu erkunden gibt, könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.
Titelfoto: MDR/Heike Riedel