Britisch-Kolumbien - Niemand zog bei "7 vs. Wild" so sehr durch wie Joey Kelly (51) - denn der Musiker machte die 14-tägige Challenge dennoch weiter, auch wenn sein Partner schon nach der Hälfte ausgeschieden war.

In der Survival-Sendung mussten die sieben Teams zu zweit in der kanadischen Wildnis überleben. Die wichtigste Regel: Wenn einer ausscheidet, dann sind beide raus.

Als Joeys Teamkollege Jan "Schlappen" Lange (25), der nach der Disqualifizierung von Andreas Kieling (64) eingesprungen war, bereits an Tag 7 von seiner mentalen Gesundheit geplagt wurde und sich schließlich zum Aufgeben entschied, war der 51-Jährige alles andere als bereit zu gehen.

Er versuchte noch den jungen Freerunner zu überreden, doch Jan drückte trotzdem den famosen "gelben Knopf". Bei der Abholung stutzte dann das Rescue-Team, als sich Joey weigerte, mit ihnen zu gehen.

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Die Show-Erfinder rund um Fritz Meinecke (34) entschieden sich für den Musiker eine Ausnahme zu machen - "weil er Joey Kelly ist", lachte Co-Creator Johannes in einer "7 vs. Wild"-Bonusfolge auf YouTube. Der Amerikaner ist inzwischen für einige Marsch- und Survival-Challenges bekannt.

Auch Überlebens-Spezialist Meinecke bewundert Kelly. "Joey war ein bisschen traurig, dass es nur 14 Tage waren, er hätte, glaube ich, lieber 21 gehabt", spaßte der Magdeburger.

Nachdem Jan und Joey Armbänder zum Andenken getauscht und sich verabschiedet hatten, stieg der 25-Jährige erleichtert in den Helikopter. Doch der Survival-Experte war alles andere als zufrieden, wie er sich nun in der Bonusfolge Luft machte.

"Ich bin etwas enttäuscht, hätte gehofft, dass er mehr kämpft", murmelte der 51-Jährige, "Ich hab auch Hunger, ich friere auch! Jan, du wusstest, was auf dich zukommt, im Leben muss man auch mal kämpfen."

Die "7 vs. Wild"-Fans haben darauf gemischte Reaktionen: unter dem YouTube-Video spalten sich die Meinungen. Einerseits loben viele Zuschauer das Durchhaltevermögen von Joey Kelly. "Absoluten Respekt an Joey, mega Kampfgeist!", schreibt ein Nutzer.

Andere hingegen kritisieren die Worte des Musikers und geben Joey Kelly sogar die Schuld an Jans Ausscheiden. "Man kann nur sagen, er ist einfach kein guter Teampartner, sondern eben Einzelkämpfer", so ein anderer Zuschauer.

An Tag 10 hat Kelly dann aber selbst mit dem Ausnahmezustand zu kämpfen: "Heute Morgen bin ich aufgewacht und mir war sehr schwindelig", erklärte er.

Das wenige Essen, das kalt-nasse Wetter und die Isolation machen sich bemerkbar, so Kelly. Auch sein Sprachzentrum litt zusehends unter den Strapazen, immer öfter fehlten ihm die richtigen deutschen Wörter oder passenden Artikel.

Auf seiner Solotour war er dann trotzdem noch richtig aktiv - er baute am Unterschlupf weiter, bastelte sich Pfeil und Bogen und schaffte es sogar, mit einer selbstgemachten Angel endlich einen Fisch zu fangen.

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"Die erste Mahlzeit nach elf Tagen, frischer Fisch aus Kanada", seufzte er zufrieden, "ohne Worte, wow, der leckerste Fisch auf der Welt."

Damit schaffte der Musiker es tatsächlich, im Alleingang eine weitere Woche komplett zu überstehen. Am Ende wurde er gemeinsam mit den drei übrig gebliebenen Teams abgeholt und zog ein positives Fazit - "und ich freu’ mich jetzt auf einen großen Döner und eine Cola aus der Glasflasche", lachte der 51-Jährige.

Wie Joey Kelly seine sieben Tage auf der kanadischen Insel verbracht hat, erfahrt Ihr in der "7 vs. Wild"-Bonusfolge auf YouTube.