Bremen - Nachdenkliche Worte: Entertainer Giovanni Zarrella (47) macht die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland zu schaffen. Das verriet er am Freitagabend in der Talkshow "3nach9".
So sprach der Italiener mit Gastgeber und Namensvetter Giovanni di Lorenzo (66) unter anderem über die Ängste seiner Eltern. Vor allem seine Mutter mache sich Sorgen, dass sie das Land plötzlich verlassen müsse.
"Meine Mama, die seit 60 Jahren hier ist, die darf sowas nicht eine Sekunde denken. Das ist nicht in Ordnung!", verdeutlichte das ehemalige "Bro’Sis"-Mitglied. Weder er noch seine Familie könnten sich ein Leben woanders vorstellen: "Wir sind zu Deutsch. Dafür muss man nicht hier geboren sein."
Auch deshalb habe er vor einigen Wochen mit seiner Frau Jana Ina Zarrella (48) und seiner Mutter an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Köln teilgenommen, berichtete der Sänger.
Dort habe er ein schönes Erlebnis gehabt: "Vor mir ist ein Mann gelaufen, der hatte eine Fahne. Da stand drauf: 'Finger weg von meinen Freunden.' Das hat mir ein Gefühl von Sicherheit gebracht und Wärme. Das ist mein Land hier!", betonte Giovanni.
Giovanni Zarrella weiß: "Ohne meine Familie wäre ich nicht da, wo ich bin"
Abgesehen davon offenbarte der Entertainer in der Talkshow auch, dass er trotz seines großen Erfolges mit Unsicherheiten zu kämpfen habe: "Ich habe immer noch Selbstzweifel und lerne ständig dazu, bei der Erziehung, bei der Arbeit, in der Liebe, bei allem."
Besonders geprägt habe ihn die Zeit nach dem "Bro'Sis"-Ende Mitte der 2000er, erzählte der 47-Jährige.
Damals habe er zum Beispiel eine Autogrammstunde gehabt, zu der nur drei Leute gekommen seien. "Diese Angst, dass niemand kommt, ist etwas, das mich immer wieder verfolgt", verriet der Entertainer.
Umso wichtiger sei die bedingungslose Unterstützung seiner Liebsten, bekräftigte Giovanni abschließend: "Ohne meine Frau und meine Familie wäre ich heute nicht da, wo ich bin."