"3nach9": Judith Rakers und Giovani di Lorenzi empfangen illustre Runde

Bremen - Das wird spannend! Die Moderatoren Judith Rakers (45) und Giovanni di Lorenzo (62) begrüßen am Freitagabend in der NDR-Talkshow "3nach9" (22.45 Uhr) wieder einmal eine illustre Runde aus Politik, Medizin und Schriftstellern.

Die Moderatoren Giovanni di Lorenzo (62) und Judith Rakers (45) begrüßen viele spannende Gäste.
Die Moderatoren Giovanni di Lorenzo (62) und Judith Rakers (45) begrüßen viele spannende Gäste.  © picture alliance / dpa

Gloria von Thurn und Taxis (61) gilt in Deutschland wohl als berühmteste Fürstin. In jüngeren Jahren war sie Punk-Fürstin mit medienwirksamen Auftritten, wilden Frisuren und auffälliger Mode unterwegs. Heute ist sie eher als Anhängerin erzkonservativer Kirchenhüter angesehen.

Nach eigenen Angaben sei sie zurückhaltender geworden, "aber vom Charakter her bin ich immer noch draufgängerisch", sagt die 61-Jährige.

In der Sendung gewährt die passionierte Porträtmalerin Einblicke in die wirtschaftliche und kulturelle Verantwortung des Fürstenhauses und erklärt ihre neueste Herausforderung.

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Der zweite Gast ist aus der Politik bestens bekannt. Sahra Wagenknecht (51, Linke) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, was es eigentlich bedeutet, politisch links zu sein. Auf der Suche nach dem Ergebnis geht sie mit ihren Parteigenossen hart ins Gericht.

Die promovierte Volkswirtin, Publizistin und Politikerin ist seit 2009 Bundestagsmitglied und war bis November 2019 Vorsitzende der Linksfraktion. Wie die 51-Jährige die linke Politik ändern will, wie ihr Fazit nach 16 Jahren Kanzlerinnenschaft von Angela Merkel (66, CDU) lautet und warum viele Politiker an Empathie verlieren, erklärt sie in der Show.

Gast Daniel Schmidt weiß abends nicht mehr, was er morgens gemacht hat

Wladimir Kaminer hat durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten, lässt sich durch die Krise aber auch nicht die Laune verderben.
Wladimir Kaminer hat durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten, lässt sich durch die Krise aber auch nicht die Laune verderben.  © Markus Scholz/dpa

Der dritte Gast ist in der Öffentlichkeit unbekannt, erlitt aber ein tragisches Schicksal. Vor sechs Jahren veränderte ein Autounfall das Leben von Daniel Schmidt (37) in Sekundenbruchteilen. Durch ein Schädelhirntrauma hat er sein Kurzzeitgedächtnis verloren und bis heute nicht zurückgewonnen. Abends weiß er nicht mehr, was er morgens gemacht hat.

Dennoch hat er sich zurück ins Leben gekämpft, meistert seinen Alltag und hat eine Familie gegründet. An die Geburt seines Kindes erinnert sich jedoch nicht. Schmidt gibt bei "3nach9" Einblicke in seinen schweren Alltag und erklärt sein Leben ohne Erinnerung.

Wladimir Kaminer (53) ist hingegen kein Unbekannter. Er verließ mit Mitte 20 seine russische Heimat und machte sich von Moskau auf den Weg nach Berlin, wo er seit 1990 lebt. Der gelernte Toningenieur ist in Deutschland vor allem durch seinen Erzählband "Russendisko" bekannt und seitdem auch von den Bestsellerlisten nicht wegzudenken.

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Mit seinem unerschütterlichen Humor blickt Kaminer auf die zurückliegenden Wochen, die das Leben der Menschen durch die Corona-Pandemie veränderten. Der Meister der klugen Unterhaltung spart in der Show nicht aus, wie sehr sich sein Leben ungeahnt verändert hat.

Rechtsmediziner Klaus Püschel verschob wegen Corona seinen Ruhestand

Klaus Püschel, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, betrachtet im Anthropologischen Labor des Instituts Schädel- und Knochenfunde.
Klaus Püschel, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, betrachtet im Anthropologischen Labor des Instituts Schädel- und Knochenfunde.  © Christian Charisius/dpa

Gast Nummer fünf lebt zurückgezogen auf der kleinen Vogelschutzinsel Memmert im niedersächsischen Wattenmeer. Enno Janßen (50) kümmert sich dort um die Erfassung von bis zu 160 verschiedenen Arten von Brut- und Rastvögeln. Er lebt seit 18 Jahren zwischen März und November auf dem kleinen Eiland zwischen Borkum und Juist - ohne Straßen, ohne Internet und ohne andere Menschen.

Für die Sendung unterbricht der Ostfriese seinen Inselaufenthalt und berichtet von seiner selbstgewählten Isolation und seinem vielfältigen Arbeitsalltag.

Der Letzte im Bunde sah den Ruhestand schon vor den Augen, als die Corona-Pandemie ausbrach. Klaus Püschel (69) ist Rechtsmediziner am UKE in Hamburg und obduzierte als erster Rechtsmediziner die Opfer, um Erkenntnisse für die Behandlung von Patienten zu gewinnen.

Von 1991 bis 2020 leitete der 69-Jährige das Institut für Rechtsmedizin und untersuchte die Leiche des Politikers Uwe Barschel, um zu klären, ob er ermordet wurde oder Selbstmord beging.

Zudem führten ihn Auslandseinsätze zu Opfern von Naturkatastrophen, in denen er unter anderem bei der Aufarbeitung des Völkermordes in Ruanda half. In der Show erklärt Püschel, warum sich jeder mehr mit dem Tod auseinandersetzen sollte, statt ihn zu verdrängen.

TV-Tipp: Wer Lust auf diese interessante Gesprächsrunde hat, sollte am Freitagabend um 22.45 Uhr den NDR anschalten.

Titelfoto: picture alliance / dpa

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