Schädelbruch, Hirnverletzungen, Hämatome: Ist Sächsin wirklich nur gestürzt?

Leipzig - Wenn es um besonders schwere Delikte geht, kommt der Kriminaldauerdienst zum Einsatz. In Leipzig machen sich Yvonne (41) und Kollege Martin (38) auf den Weg in ein Wohnhaus, in dem eine schwer verletzte Seniorin gefunden wurde. Zentrale Frage: Unfall oder Straftat?

Yvonne (41) erläutert den ersten Fall.
Yvonne (41) erläutert den ersten Fall.  © Screenshot/RTL+

"Wir kommen dann zum Einsatz, wenn besonders schwere Delikte durch die Kriminalpolizei weiterbearbeitet werden und der Streifendienst vor Ort die ersten Maßnahmen getroffen hat", erklärt Yvonne in der neuen VOX-Serie "110 im Dauereinsatz" ihre Tätigkeit, die sie seit 2020 ausübt.

"Es gibt viele schöne, aber auch viele brenzlige und gefährliche Situationen, in denen man aufpassen muss, dass man selbst nicht verletzt wird", spricht die 41-Jährige aber auch über die Schattenseiten.

Los geht es mit einem kniffligen Fall: Eine Klinikärztin hat eine eingelieferte Patientin mit Schädelbasisbruch und massiven Hirnverletzungen gemeldet, die zum Tod führen könnten. Zudem ist der rechte Unterarm der Rentnerin gebrochen, der Körper weist Hämatome auf.

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Die Medizinerin vermutet, dass nachgeholfen wurde, die Frau sich die Verletzungen also nicht durch ein Unfallgeschehen zugezogen hat. Wird sie recht behalten?

110 im Dauereinsatz (VOX): "Warum schleppt sie sich nach unten und ist nicht oben liegen geblieben?"

Die Kriminalkommissarin ist im Einsatz mit Kollege Martin (38).
Die Kriminalkommissarin ist im Einsatz mit Kollege Martin (38).  © Screenshot/RTL+

Auffällig ist im Haus der Alleinlebenden eine sehr steile Treppe mit unterschiedlich tiefen Stufen. "Wenn ich mir die angucke, wundert's mich, dass nicht schon eher was passiert ist", sagt ein eingesetzter Polizist. Und Yvonne ergänzt: "Ach Gott, hier würde ich aber auch runterfliegen und mir den Hals brechen."

Auf dem Boden des im Obergeschoss befindlichen Bades findet sich viel Blut, welches auch an der Waschmaschine haftet. Yvonne fragt sich: "Warum schleppt sich eine Person nach unten und ist nicht oben liegen geblieben? Und wieso hat sie keine Hilfe gerufen?" Denn gefunden wurde sie im Erdgeschoss.

Dem Neffen der Verletzten sagt die Kriminalkommissarin, dass eine Straftat im Raum stehe. Er erzählt ihr, dass die Rentnerin zwar ein gewisses Vermögen auf dem Konto habe. Von wertvollen Habseligkeiten oder viel Bargeld im Haus wisse er jedoch nichts.

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Familiär gebe es nur ihn und seine Mutter, also die Schwester der Verletzten. Und er sei der Alleinerbe, gibt er Yvonne zu Protokoll. Ein Hinweis, der ihn nicht unverdächtig erscheinen lässt. Denn: "Die Personen vor Ort, die als Zeuge fungieren, können theoretisch Täter sein", weiß Kriminalhauptmeister Martin.

Wenige Tage nach ihrem Auffinden verstirbt die Rentnerin. In welche Richtungen gehen die Ermittlungen weiter?

TV-Tipp: Neue Folgen "110 im Dauereinsatz" zeigt VOX immer mittwochs ab 20.15 Uhr. Bei RTL+ stehen sie parallel und im Nachgang zum Streamen bereit.

Titelfoto: Screenshot/RTL+

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