"Tagesschau"-Sprecherin erklärt Jugendwort des Jahres und wird dafür gefeiert
Hamburg - "Digga, wie fly ist eigentlich die 'Tagesschau', wenn sie mit Jugendwörtern flext. Läuft bei dir - ARD."
Das sind ungewöhnliche Worte von "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner (59), die sonst hochseriös die Nachrichten in der ARD-Sendung präsentiert.
Doch mit diesem 20-Sekunden-Clip, den die ARD am Montagvormittag auf ihren Social Media-Kanälen teilte, will die Sprecherin das am Montag frisch gekürte "Jugendwort des Jahres" 2021 erklären: "cringe".
Und das mit Hilfe vieler Jugendwörter, die man sonst nicht aus der "Tagesschau" kennt. Der Begriff beschreibt nämlich etwas Peinliches oder Unangenehmes. Und genau dieses Gefühl soll sich bei dem Satz einstellen, den die 59-Jährige am Montag präsentierte - "Cringe ist das Gefühl, das Sie haben, wenn ich den folgenden Satz sage."
Mit diesem Video schließt die Sendeanstalt an einen vergangenen Social-Media-Hit an, den die ARD mit Daubner bei der Bekanntgabe der Kandidaten für das "Jugendwort 2021" Ende August ins Netz stellte.
Neben "cringe" nannte sie darin unter anderem Begriffe wie "sheesh", "wild", "Digga" oder "sus". Und das in von ihr gewohnter Seriosität. Dieser 36 Sekunden lange Clip wurde im Sommer zum Tiktok-Hit: Fast drei Millionen Menschen hatten das Video angeklickt und 50.000 geteilt, wie die ARD auf Twitter im Sommer mitteilte.
"Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner erklärt das Jugendwort des Jahres
Twitter-User feiern Susanne Daubner für das Video
Und auch der aktuelle 20-Sekunden-Clip mit Susanne Daubner hat gute Chancen genauso zum Social-Media-Hit zu werden wie sein Vorgänger im August.
Bei den Nutzern kommt das Video gut an, wird zahlreich und überwiegend wohlwollend kommentiert: "Starker Move tagesschau well played", "Ok das war richtig gut", "Selbstironie, old but good", "Haha genial! Genau das war cringe".
Am Montagvormittag hatte das Video in wenigen Stunden bereits mehr als 4000 "Gefällt mir"-Klicks und wurde auf Twitter fast 600 Mal geteilt.
Im vergangenen Jahr wurde übrigens "lost" zum Jugendwort des Jahres gekürt. Es drückt Ahnungslosigkeit und Unsicherheit aus. Der jetzige Sieger "cringe" landete im vergangenen Jahr bereits auf Platz zwei.
Titelfoto: Fotomontage: Marijan Murat/dpa, Screenshot/Twitter/Tagesschau