Berlin - Weil ihre Brüste in Körbchengröße G weit über der Norm liegen, dachte Jenna (28) schon einmal an eine Verkleinerung ihrer insgesamt zwei Kilogramm schweren Oberweite nach. Sie entscheidet sich dagegen - und ist trotz Einschränkungen stolz auf diesen Körperteil.
Die 28-Jährige liebe ihre Brüste, wurde aber auch viel auf diese reduziert, sagt sie in der ARD-Reihe "Mein Körper. Meine Brüste". Jenna tanzt Hip-Hop und trainiert diese Richtung auch, nimmt 2024 erstmals an einer Deutschen Meisterschaft teil.
Schon in der Jugend gehen die mentalen Strapazen los. "In der Schule hieß es, ich hätte einen Titten-Bonus. Ich wurde gezwungen, ein Schul-Shirt zu tragen, das ich über das Oberteil ziehen musste, weil ich doch die anderen Schüler damit ablenken würde." Sie begreife bis heute nicht, "dass man das in diesem Alter sexualisieren muss".
Ihre Struggles treten mittlerweile vor allem beim Shoppen auf. Aufgrund der geringen Auswahl passender Unterwäsche fühlt sich Jenna benachteiligt.
"Wenn ich Sport mache, ziehe ich Sportsocken an. Wenn ich mich style und einen Stiefel anziehe, ziehe ich einen chiceren Socken an. So konnte ich nie bei meiner Brust denken", so die 28-Jährige.
Mein Körper. Meine Brüste (ARD): "Es gibt Bewegungsabfolgen, da sind die Brüste im Weg"
Einen korrekt passenden Sport-BH habe sie sogar noch nie wirklich gefunden. In der Doku hat sie aber das große Glück, in einem Kleidungsgeschäft nach kompetenter Beratung fündig zu werden.
Jenna freut sich, dass der straff anliegende Büstenhalter dennoch nicht einschneidet und sie nicht das Gefühl hat, dass unten oder oben etwas herausrutschen kann. Ihr voller Fokus kann so dem Tanzen gelten.
Dabei muss sie aber auf ein paar Dinge verzichten. "Es gibt Dehnübungen und Bewegungsabfolgen, die ich nicht durchführen kann, weil die Brüste im Weg sind." Und auch bei einigen Sprungübungen würden ihre Brüste schmerzen, der Dekolletébereich gereizt sein, Dehnungsstreifen rot werden.
Drei neue Folgen der Reihe "Mein Körper" gibt's ab sofort in der ARD-Mediathek.