Netflix sorgt für Wirbel: ab November gibt es Werbung!
Los Gatos - Deutlich früher als gedacht ist es nun bald so weit: Netflix führt ein Abonnement mit Werbung ein. Bedeutet das nun das Ende des grenzenlosen Streamens ohne nervige Unterbrechungen? Nicht ganz! Denn auch weiterhin gibt es die Möglichkeit auf Netflix Filme und Serien ganz ohne Werbe-Pausen zu gucken. Doch das kostet.
Noch im Juli hatte der Streamingdienst seinen Investoren mitgeteilt, dass es das günstigere Abonnement mit Werbung wohl zu Beginn des kommenden Jahres geben würde.
Doch wie Variety nun unter Berufung auf mehrere Quellen aus der Branche berichtete, soll es schon am 1. November so weit sein: in vielen Ländern soll Netflix mit Werbung eingeführt werden, so auch in Deutschland!
Es wird davon ausgegangen, dass Disney+ dadurch ein Schnippchen geschlagen werden soll. Der Konkurrent hatte zuletzt extrem aufgeholt, was die weltweite Anzahl der Abonnements angeht.
Doch auch Disney muss die Preise nun allmählich steigern, denn noch sind die Gewinne der hauseigenen Streaming-Plattform zu gering. Deshalb soll es ab 8. Dezember ein günstigeres Abonnement mit Werbung geben. Doch dem kommt Netflix nun allem Anschein nach zuvor.
Offiziell hieß es vonseiten des kalifornischen Unternehmens aber noch: "Wir befinden uns noch in den Anfängen der Entscheidung, wie wir eine preisgünstigere, werbefinanzierte Stufe einführen können, und es wurden noch keine Entscheidungen getroffen."
Was soll Netflix künftig kosten?
Aktuell befindet sich Netflix in Verhandlungen mit einigen Werbepartnern - es gilt zu klären, wie hoch der sogenannte Cost-per-Mille (CPM), also die Zahlungen der werbenden Unternehmen pro 1000 Aufrufen, sein wird. Netflix träumt von 65 US-Dollar CPM, üblich sind hingegen 20.
Für die User wesentlich interessanter dürfte aber die Frage nach den Kosten der neuen Abos sein. Berichten zufolge könnte der Preis irgendwo zwischen sieben und neun Euro liegen. Das wäre immerhin nur rund die Hälfte des Preises, die ein Premium-Abonnement (17,99 Euro) zurzeit kostet.
Ob es auch weiterhin die günstigeren Basis- und Standard-Angebote geben wird - die zwar auch werbefrei, dafür aber von schlechterer Qualität sind und strengere User-Begrenzungen haben - ist bislang noch unklar.
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