Mehr zahlen oder mit Werbung streamen: Netflix streicht beliebte Abo-Variante

Kanada - Bye, bye, Basis-Abo! Zumindest in Kanada, denn da experimentiert Netflix fleißig weiter an Umstellungen für seine Streaming-Nutzer. Auch könnte die günstige Abo-Variante bald passé sein.

Nachdem das Account-Sharing gestrichen wurde, könnte bald das günstige Basis-Abo dran sein. (Symbolfoto)
Nachdem das Account-Sharing gestrichen wurde, könnte bald das günstige Basis-Abo dran sein. (Symbolfoto)  © 123rf/vantageds

Denn wie das Newsportal Heise Online berichtete, ist das Basis-Abo den Betreibern von Netflix auch in Deutschland ein Dorn im Auge. Denn wer im Browser ein Netflix-Abo abschließen will, muss erst nach der Basis-Variante suchen.

In Kanada, das bereits in der Vergangenheit als Testmarkt für weltweite Änderungen diente, betrifft die Änderung derzeit nur Neukunden, doch der Streaming-Anbieter bestätigte bereits, dass "in naher Zukunft" für alle Nutzer das günstige Einsteiger-Abo verschwinden soll.

Von der kanadischen Netflix-Supportseite ist die Basis-Option bereits verschwunden. In Deutschland kostet sie acht Euro pro Monat und umfasst die volle Nutzung von Serien und Filmen auf maximal einem Endgerät. Günstiger ist nur das Werbe-Abo für fünf Euro pro Monat.

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Auch die Auflösung beim Schauen spielt in den jeweiligen Abonnement-Abstufungen eine Rolle: Im Standard-Netflix-Abo für 13 Euro im Monat - dieses schließt zwei Endgeräte ein - gibts eine Full-HD-Auflösung.

Das Premium-Abo für 18 Euro im Monat bietet hingegen 4K-Auflösung. Sogenannte "Zusatzmitgliedspläne", also weitere Geräte bzw. Nutzer, die das Konto teilen, können für weitere fünf Euro pro Monat aufgebucht werden. Wer eine große Familie hat, lässt so ordentlich Geld.

Seriensucht der Abonnenten rettet Netflix ... vorerst

Viele Nutzer wollen nicht auf ihre Lieblings-Netflix-Serien verzichten und schließen trotz höherer Preise und verwirrender "Zusatzmitgliedsplänen" fleißig Abos ab. (Symbolfoto)
Viele Nutzer wollen nicht auf ihre Lieblings-Netflix-Serien verzichten und schließen trotz höherer Preise und verwirrender "Zusatzmitgliedsplänen" fleißig Abos ab. (Symbolfoto)  © 123RF/davidtran07

Offenbar sieht sich der Streaming-Riese in seinem Vorgehen bestätigt: Trotz Protest- und Boykott-Aufrufen wütender Nutzer, werden derzeit immer mehr neue Abos abgeschlossen.

Nichts ist wohl ärgerlicher, als plötzlich den Abend, den man mit seiner Lieblingsserie ausklingen lassen wollte, abbrechen zu müssen, weil man aus einem geteilten Netflix-Account rausgeworfen wurde.

Die schnellste Lösung, auf die wohl auch der Streamingdienst gepokert hat: fix einen eigenen Account erstellen und den Serienabend mit Verzögerung fortsetzen.

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Wenn in Zukunft jedoch auch hierzulande das Basis-Abo entfällt, fragt sich, wie viele Serienjunkies noch in den sauren bzw. teuren Apfel beißen wollen ...

Titelfoto: 123rf/vantageds

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