Vernichtende erste Kritiken - ist "How I Met Your Father" wirklich so schlecht?
New York (USA) - Keinen Tag ist es her, dass "How I Met Your Father" in den USA online abrufbar ist. Und schon häufen sich die negativen Kritiken - dabei haben die Fans der Vorgängerserie "How I Met Your Mother" doch so lange darauf gewartet. Was ist dran an dem schlechten Feedback?
Wer sich die ersten Szenen mit Hilary Duff (34), Kim Catrall (65) und allen Darstellern des "How I Met Your Mother"-Nachfolgers anschaut, verfällt sofort in Nostalgie: Ein ähnlich mitreißender Soundtrack, Freunde, die miteinander scherzen, peinliche Szenen und viel Gruppenfeeling.
Drehort ist außerdem auch Teddys, Marshalls und Lilys alte Wohnung. Das lässt zunächst an der Glaubwürdigkeit zweifeln - ein so großes Appartment können sich Mittzwanziger in ihrer Findungsphase in New York wohl nicht ohne immensen finanziellen Booster leisten.
Kritiker bemängeln zudem, der Serie fehle "der natürliche Charme", Schwung und Originalität. Wer das hört, mag denken, es handele sich um einen Abklatsch des Originals.
Es ist der vierte Versuch eines Reboots, diesmal von Isaac Aptaker und Elizabeth Berger. Die Serie folgt unter anderem auf "How I Met Your Dad" (2014), das keinen großen Durchbruch verzeichnen konnte und schnell eingestellt wurde.
Doch nicht alle sehen den Serienstart so düster. "HIMYF", wie Fans die Serie jetzt schon abkürzen, bringe neue Möglichkeiten in die zuletzt spärlich gewordene Sitcom-Landschaft.
How I Met Your Father: Diverser, gut gespielt und nah dran an unserer Zeit
Erste Reaktionen auf "How I Met Your Father": "Das Ende brachte mich zum Weinen"
Außerdem sei der Cast deutlich diverser. Die Serie konfrontiere mehr, womit wir uns heute beschäftigen, wenn es ums Dating geht - um unendliche Möglichkeiten durch Dating-Apps und das Aufbrechen von starren Beziehungsmodellen. Hilary Duff überzeuge zudem als "RomQueen" und spiele die Rolle der sinnsuchenden Sophie sehr überzeugend - obwohl sie selbst als dreifache Mutter persönlich damit noch relativ wenig Parallelen haben dürfte.
Neben der Kritik gab es auch Twitter-User, die meinten, das Ende der ersten Folge hätte sie "zum Weinen gebracht". Ein anderer findet, die Sitcom hätte jetzt schon das Zeug zu seiner neuen Lieblingsserie und gibt einen Tipp: Man solle "HIMYF" eigenständig sehen und nicht ständig vergleichen. Denn ein paar Dinge seien auch anders, spoilert eine andere Userin und verrät, dass "The Father" schon in der ersten Folge zu sehen sein wird.
Was die Serie sonst noch so bringt, wird sich zeigen - derzeit sind nur die ersten beiden Folgen auf der US-amerikanischen Streamingplattform Hulu verfügbar. Im Wochentakt sollen neue Folgen rauskommen - und bald auch für den deutschen Markt auf Disney+ verfügbar sein.
Titelfoto: Disney+