DAZN-Kunden fluten Beschwerde-Portal! Streamingdienst bestreitet die Vorwürfe

Ismaning - Mit regelmäßigen und saftigen Preiserhöhungen zog DAZN in der Vergangenheit schon häufiger den Unmut vieler Sport-Fans auf sich, derzeit steigen die Kunden dem Streamingdienst aber aus einem anderen Grund aufs Dach. Angeblich soll das Unternehmen seine Abos ohne Zustimmung umstellen.

Zehn Euro kostete das Monatsabo von DAZN zum Start einst, mittlerweile ist der Streamingdienst deutlich teurer geworden.
Zehn Euro kostete das Monatsabo von DAZN zum Start einst, mittlerweile ist der Streamingdienst deutlich teurer geworden.  © GABRIEL BOUYS/AFP

Auf dem Verbraucherportal Trustpilot überschlagen sich im Moment die 1-Sterne-Bewertungen für den Pay-TV-Dienst, in den meisten davon erheben die Nutzer schwere Vorwürfe gegen DAZN.

Demnach wandelt der Anbieter die monatlich kündbaren Abos zahlreicher Klienten aktuell in Jahresmodelle um.

Mehrere Kunden behaupten, dass sie dieser Änderung jedoch nie - beispielsweise durch das Klicken auf einen entsprechenden Button - zugestimmt hätten. Das wäre allerdings rechtswidrig.

"Man hat einfach aus einem Monatsabo ein Jahresabo gemacht. Ohne Zustimmung, ohne Absprache", schreibt etwa Markus Bemmann. "Nun soll ich angeblich ein Pop-Up angeklickt haben, was meine Mitgliedschaft in ein Jahresabo mit Einmalzahlung umgewandelt hat", kommentiert Christian Büsing.

"Der Kundendienst behauptet, ich hätte das Abonnement verlängert. Absolute Frechheit und Abzocke", beschwert sich ein dritter User.

DAZN bestreitet die Vorwürfe der Abo-Kunden

Auf dem Verbraucherportal Trustpilot häufen sich in den vergangenen Tagen die Negativbewertungen für DAZN.
Auf dem Verbraucherportal Trustpilot häufen sich in den vergangenen Tagen die Negativbewertungen für DAZN.  © Screenshot/Trustpilot

DAZN weist diese Darstellungen hingegen entschieden zurück. Wie das Unternehmen auf Nachfrage von TAG24 erklärt, habe jeder Kunde etwaigen Änderungen zuvor in einem in der App oder auf der Seite aufgepoppten Fenster zugestimmt.

"Wir schließen aus, dass es User gab, bei denen die Konditionen des Abos entsprechend den Angaben in dem Pop-up angepasst wurden, ohne dass der jeweilige User sein aktives Einverständnis durch Klick auf den Button 'ZAHLUNGSPFLICHTIG BESTELLEN' abgegeben hat", heißt es in dem Statement des Streamingdienstes.

Das sei ein "Fakt und lässt sich auch für jeden Kunden/jede Kundin anhand der vorliegenden Daten nachweisen. Solange der Button nicht geklickt wurde, oder das 'X' zur Ablehnung, hat der User im Übrigen auch keinen Zugriff auf die Plattform und unsere Inhalte."

DAZN hatte seine Preise erst im Sommer 2023 zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren erhöht. Seitdem kostet das Unlimited-Abo, mit dem sich alle Inhalte anschauen lassen, für Neukunden 44,99 Euro pro Monat, im Jahresabo entweder monatlich 34,99 Euro oder 29,99 Euro bei Einmalzahlung.

Für die "meisten Bestandskunden" gelte die damalige Preiserhöhung aber nicht. "Nur einer kleinen Anzahl von Bestandskunden, die noch von den alten Preisen für ihr flexibles Monatsabonnement profitieren, werden Optionen angeboten, aus denen sie wählen können", steht diesbezüglich in den aktuellen FAQs.

Titelfoto: Gabriel Bouys/AFP, Screenshot/Trustpilot

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