Teuerste Serie aller Zeiten: So viel Geld verschlingt Amazons "Der Herr der Ringe"
Neuseeland - Weltweit wird die ambitionierte "Der Herr der Ringe"-Serie von Amazon mit Spannung erwartet. Wie unglaublich teuer das vielversprechende Projekt wird, belegen nun erste Zahlen.
Bereits im Jahr 2017 schnappte sich der Online-Gigant die Rechte an der "Herr der Ringe"-Serie. Seitdem wurde es lange Zeit sehr still um das Projekt, bis Anfang 2021 endlich erste Details zur Handlung auftauchten.
Mittlerweile haben wir nun auch in Sachen Geld mehr Klarheit: So wird allein die erste Staffel der Mega-Serie umgerechnet 465 Millionen US-Dollar (circa 388 Millionen Euro) verschlingen, wie Hollywood Reporter berichtet.
Zum Vergleich: Selbst Christopher Nolans spektakulärer Sci-Fi-Blockbuster "Tenet" (2020) hatte "nur" ein Budget von 200 Millionen US-Dollar (circa 167 Millionen Euro).
Auch die achte und letzte Staffel von "Game of Thrones" kostete nicht mehr als 100 Millionen US-Dollar (circa 83 Millionen Euro).
"Der Herr der Ringe" wird also bis auf Weiteres die teuerste (und damit wohl auch ambitionierteste) Serie aller Zeiten!
Stuart Nash, der neuseeländische Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Tourismus, bestätigte die Zahl und sagte: "Das ist fantastisch, dies wird die größte Fernsehserie sein, die jemals gemacht wurde."
Genauso wie die ursprüngliche "Der Herr der Ringe"-Filmtrilogie (2001 bis 2003) wird auch die Serie wieder an atemberaubenden Schauplätzen in Neuseeland gedreht.
Neuseeland unterstützt Amazons unglaublich teure "Der Herr der Ringe"-Serie
Doch wenn alleine Staffel 1 schon so wahnsinnig viel kostet, wie viele Staffeln strebt Amazon dann insgesamt überhaupt an? Produktionsplänen zufolge könnten es insgesamt fünf Staffeln werden - und womöglich noch einige zusätzliche Spin-off-Serien.
Das enorme Budget kommt natürlich nicht durch Produktion und Marketing alleine zustande. Nur die Rechte der wertvollen Tolkien-Marke belaufen sich bereits auf schätzungsweise 250 Millionen US-Dollar.
Um Mittelerde so authentisch wie möglich zum Leben zu erwecken, fallen außerdem erhebliche Startkosten an - etwa für Sets, Kostüme und Requisiten.
Neuseelands Regierung erhofft sich von der Kooperation mit Amazon einen Image-Schub für den Tourismus und unterstützt das Projekt daher mit Steuervergünstigungen von 114 Millionen US-Dollar, was von der Opposition als heimliche Subventionierung angesehen und daher scharf kritisiert wird.
Auch die Regierung selbst ist sich der Unmenge an Geld durchaus bewusst und hat die epische Serie daher bereits als "erhebliches fiskalisches Risiko" eingestuft.
Titelfoto: PR / New Line Cinema, Rolf Vennenbernd/dpa