Leipzig/Bonn - Nutzer von Amazon Prime Video steht es frei, sich ab sofort einer Sammelklage gegen den Streaminganbieter anzuschließen. Das Bundesamt für Justiz (BfJ) schaltete das entsprechende Klageregister am Donnerstag frei.

"Der Klage können sich alle anschließen, die vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo hatten und es bezahlt haben", erklärt Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. Die Leipziger Verbraucherschützer reichten die Klage gegen Amazon Digital Germany ein.

Amazon hatte im Februar begonnen, "in begrenztem Umfang" Werbung in Filmen und Serien seines Video-Streaming-Angebots zu platzieren. Im Zuge dessen offerierte man den Kunden, für zusätzlich 2,99 Euro im Monat (Abo Prime Video Ad Free) weiterhin werbefrei streamen zu können.

Aus Sicht der Verbraucherschützer handelt es sich hierbei um eine einseitige Anpassung in bestehenden Verträgen. Für diese hätte sich der Anbieter eigentlich die Zustimmung seiner Abonnenten einholen müssen.

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Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet Klagewilligen nun Unterstützung an. Gleichzeitig rechnet sie mit mehreren Jahren Verfahrensdauer.

Amazon hatte die Vorwürfe bereits Anfang des Jahres zurückgewiesen und erklärt, alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt zu haben.