Plötzlich Werbung bei Amazon Prime Video! So viele Nutzer beteiligen sich an der Sammelklage
Leipzig - Gegen Amazon Prime Video läuft seit Ende Mai eine Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen. Schon jetzt ist die Unterstützung aus der Bevölkerung groß.
Wie die Verbraucherzentrale am Freitag berichtete, haben sich in den vergangenen zwei Wochen bereits 18.534 Amazon-Prime-Video-Nutzer ins Klageregister eingetragen.
Mit der Verbandsklage soll gegen unzulässige Werbung bei dem Streaminganbieter vorgegangen werden.
"Unternehmen wie Amazon sind nicht unantastbar", schlussfolgert die Zentrale nun angesichts des positiven Zwischenfazits. "Auch wenn der Kampf gegen einen so einflussreichen Anbieter viele Ressourcen schluckt: Wir gehen es an und zeigen klare Kante gegen solch ein Fehlverhalten."
Konkret soll mittels der Klage gegen die seit Frühling erhöhte und ohne die Zustimmung der Kunden durchgesetzte Werbequote bei Amazon Prime Video sowie die im Zuge dessen gestrichenen Funktionen vorgegangen werden. Lediglich die Personen, die ein Zusatz-Abo in Höhe von monatlichen 2,99 Euro abschließen, können die Videos weiterhin werbefrei ansehen.
Solche Änderungen seien laut der Verbraucherzentrale aber nur "mit aktiver Zustimmung" der Kunden möglich.
Sammelklage könnte Amazon teuer zu stehen kommen
Wie die Verbraucherzentrale erklärte, habe jede betroffene Person Anspruch auf eine Rückerstattung von 2,99 Euro pro Monat und damit 35,88 Euro jährlich. "Bei rund 17 Millionen potenziellen Kläger*innen geht es um ein Gesamtvolumen von etwa 610 Millionen Euro im Jahr", so die Hochrechnung.
Ihr habt bereits vor dem 5. Februar ein Amazon Prime-Abo besessen und wollt Euch der Sammelklage anschließen? Dann meldet Euch beim Bundesamt für Justiz unter folgendem Link an.
Titelfoto: Silas Stein/dpa