"Die Ringe der Macht": Teuerste Serie aller Zeiten erntet durchwachsene Kritiken
Los Angeles - Der 2. September ist ein großer aber auch aufregender Tag für alle "Herr der Ringe"-, alle Tolkien- und überhaupt für sämtliche Fantasy-Fans auf der ganzen Welt: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" - die unfassbare eine Milliarde Euro teure Serie - ist bei Prime Video erschienen! Die ersten Reaktionen auf das gigantische Projekt sind durchaus überraschend!
"Tolkiens Erbe wird zerstört", "Amazon kann kein Fantasy", "Das wird ein riesiges CGI-Desaster" - was wurde im Vorhinein nicht alles über die Prequel-Serie zu den beliebten "Herr der Ringe"-Filmen geschimpft, die auf den Werken von J. R. R. Tolkien (1892 - 1973) beruhen.
Doch Amazon wollte ein eigenes Zugpferd à la "Game of Thrones" oder "Stranger Things" - und das um wortwörtlich jeden Preis! Eine Milliarde US-Dollar sollen fünf Staffeln der Serie kosten. Allein für die Rechte sollen 250 Millionen Dollar fällig gewesen sein. Das sind nie dagewesene Preis-Dimensionen in der Serien-Welt.
Doch eine direkte Vorlage lieferte Tolkien für "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" nicht, die Serie basiert lediglich auf seinen Werken "Der Hobbit", "Der Herr der Ringe", "Nachrichten aus Mittelerde" und "The History of Middle-earth" und dichtet daraus eine eigene Vorgeschichte.
Das besorgte die Fans extrem - etwa völlig zu Unrecht? Wie positiv die ersten Kritiker-Reaktionen auf das Fantasy-Epos ausfielen, war durchaus überraschend. Auf Rotten Tomatoes erhielt die Serie zunächst ein starkes Rating von 83 Prozent - zumindest von den "professionellen" Kritikern, auf IMDb lag der Wert bei 7.3 Punkten (Stand Freitagmittag).
Doch was sagen die Fans?
Der deutsche Trailer zu "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht"
Wird "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" ein Flop?
Wie so oft fielen die ersten Reaktionen der Fans sehr konträr zu denen der vermeintlichen Kino-Profis aus. Ob es sich dabei um ernstzunehmende Kritik handelte, oder doch um sogenanntes "Review-Bombing" - also schlechte Bewertung nur aus Prinzip - ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer zu sagen.
Dabei hatten sich die Amazon Studios durchaus Mühe gegeben, nicht nur neue Zuschauer zu gewinnen, sondern auch den alten "Herr der Ringe"-Fans in die Karten zu spielen. Bereits seit 2017 ist die Serie in Planung und Produktion - es wurde also nichts überhastet.
Neben zahlreichen neuen Figuren kehren außerdem auch einige altbekannte zurück. So wird zum Beispiel die tausende Jahre jüngere Elbin Galadriel dieses Mal nicht von Cate Blanchett (53), sondern von Morfydd Clark (33) gespielt.
Galadriel befindet sich zu Beginn der Serie auf der Suche nach Sauron. Ja genau, dem Sauron! Allerdings war dieser zu den Zeiten von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" noch kein furchteinflößendes Feuer-Auge...
Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob das Fantasy-Spektakel das Zeug zum die Massen begeisterndem Epos hat, oder doch einer der größten (finanziellen) Reinfälle wird, die Hollywood je gesehen hat. Die Fallhöhe ist bei derartigen Kosten nun mal enorm...
Titelfoto: Fotomontage: Amazon Studios