Stefanie Hertel zieht blank: "Was das vor der Kamera für eine Überwindung kostet ..."
Chiemgau - Die Volksmusik- und Schlagersängerin Stefanie Hertel (41) ist es schwerer gefallen als zunächst erwartet, sich für eine Fernsehsendung auszuziehen.
"Als ich zugesagt habe, das Showprojekt zur Aufklärung zu unterstützen, war mir gar nicht bewusst, was das vor der Kamera für eine Überwindung kostet, Haut zu zeigen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Sendung "Showtime of my Life - Stars gegen Krebs" (Vox, 1. Februar, 20.15 Uhr) will Hertel auf das Thema Krebsvorsorge aufmerksam machen.
Der Auftritt sei "ein Wechselbad der Gefühle" gewesen, erzählte die Musikerin ("Über jedes Bacherl geht a Brückerl"). Sie habe ihren Beweggrund ebenso im Hinterkopf gehabt wie die Geschichten der anderen Teilnehmerinnen.
"Die berührendste war für mich die von Nicole Staudinger, Bestsellerautorin, die selbst beide Brüste amputiert hat. Sie ist wirklich eine unfassbar starke Frau, die uns alle tief berührt hat mit ihrer Geschichte", erzählte die aus Sachsen stammende und in Bayern lebende Hertel.
"Geht zur Krebsvorsorge, das ist so wichtig"
Auch sie selbst sei in ihrem Umfeld mit der Krankheit in Berührung gekommen, wolle aber auf Wunsch der Betroffenen nicht darüber sprechen.
Mit einer Ausnahme: "Der offensive und mutige Umgang meiner Tanzlehrerin mit ihrer Brustamputation beeindruckt mich bis heute." Sie habe Brustkrebs gehabt, als sie die Teenagerin Hertel unterrichtet habe. "Inzwischen ist sie über 90 und immer noch topfit. Deshalb weiß ich: Geht zur Krebsvorsorge, das ist so wichtig - wenn man es früh erkennt, ist es gut heilbar."
Hertel, als Sängerin bekannt geworden, moderiert mittlerweile auch. Sie ist mit ihrer DirndlRockBand unterwegs, sang bei der Show "The Masked Singer" vor zwei Jahren Rock- und Pophits und hat zusammen mit ihrer Tochter Johanna Mross und ihrem Ehemann, dem Singer-Songwriter Lanny Lanner, ein Country-Album herausgebracht.
Titelfoto: DPA