Sport-Podcasts haben Hochkonjunktur: Das sind die drei beliebtesten Sportarten der Deutschen
Unterföhring - Podcasts sind inzwischen ein sehr beliebtes Medium. Einst nur von experimentierfreudigen Hobby-Sprechern und Nerds genutzt, gibt es heute kaum einen Verlag oder Sender, der nicht mindestens einen Profi-Podcast regelmäßig veröffentlicht. Hoch im Kurs: das Thema Sport.
Seven.One Audio – die Audio-Unit von ProSiebenSat.1 – und Axel Springer Audio haben sich die wichtigsten Entwicklungen im deutschsprachigen Podcast-Markt genauer angesehen und eine entsprechende Studie erstellt.
"Sport-Podcasts befinden sich auf der Überholspur: Immer weniger Menschen nutzen das Radio, TV oder klassische Printmedien, wenn sie über Nachberichterstattungen hinaus eine fundierte Einordnung und Experten-Meinungen suchen", fasst ProSiebenSat.1 in einem Statement zusammen.
"Stattdessen avancieren Sport-Podcasts immer häufiger zur Anlaufstelle Nummer 1." Die Hosts – also die Sprecher – werden dabei als Meinungsmacher mit hoher Authentizität, Nahbarkeit und Unterhaltsamkeit wahrgenommen.
Vor allem geht es den Zuhörern dabei um Nachberichte, eine Einordnung der Geschehnisse und nicht zuletzt auch um die Meinungen der Hosts und Gäste.
Aber welche Sportarten liegen bei den Deutschen ganz oben auf der Abo-Liste der akustischen Streaming-Angebote? Der erste Platz dürfte – nicht nur wegen der aktuellen Europameisterschaft – wenig überraschen.
American Football deutlich hinter Fußball – aber trotzdem Platz 2
"Es gibt mehr als 1500 deutschsprachige Sport-Podcasts. Davon beschäftigen sich allein 40 Prozent mit der Sportart 'Fußball'", heißt es in einer Mitteilung. Mit durchschnittlich 500.000 Downloads am Tag ganz klar an der Spitze.
Auf Platz 2 – wenn auch mit deutlichem Abstand – findet sich eine namentlich zwar sehr ähnliche, aber dennoch ganz andere Sportart: American Football. Über Bronze dürfen sich die Freunde von Fitness-Themen freuen.
Die Podiums-Podcasts erreichen dabei im Schnitt 14,5 Millionen (Fußball), 4,7 Millionen (American Football) und 3,7 Millionen (Fitness) Downloads im Monat.
Wie erfolgreich die Sendungen eines Hosts sind, hängt laut der Auswertung vor allem von der Authentizität, Unterhaltsamkeit und Sympathie ab. Es ist übrigens nicht zwingend davon abhängig, ob Sportler, Journalisten oder gar engagierte Fans am Mikrofon sitzen – wobei größere Namen natürlich mehr Reichweite mit sich bringen.
"Bei der Frage, welche Medienangebote ersetzt werden, wenn Sport-Podcasts zur Verfügung stehen, rangieren Radio (31 Prozent), Zeitschriften (29 Prozent) und Zeitungen (27 Prozent) ebenfalls ganz oben auf der Liste. Und auch TV wird für ein Viertel ersetzbar."
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