Sie ist wunderschön, jetzt rechnet sie ab: "Deshalb wollte niemand mit mir schlafen"
New York - Sie war eine der ersten weiblichen Wrestling-Stars, die groß rauskamen. Doch dann stieg April Brooks (33) aus und rechnete in ihrer Autobiografie mit der Schaukampfsport-Szene ab.
Die ehemalige Wrestlerin, die als "AJ Lee" in den Ring stieg, stand von Mai 2009 bis April 2015 beim Marktführer World Wrestling Entertainment (WWE) unter Vertrag.
Zu ihren größten Erfolgen gehören der dreifache Erhalt der WWE Divas Championship sowie die mit 295 Tagen bisher zweitlängste Regentschaft für diesen Titel nach Nikki Bella (36).
Nach ihrem Ausstieg aus dem Wrestling im Jahr 2015, setzte sich Brooks intensiv mit ihren Erfahrungen bei dieser populären Sportart auseinander.
Herausgekommen ist dabei die Biografie "Crazy Is My Superpower: How I Triumphed by Breaking Bones, Breaking Hearts, and Breaking the Rules" (dt.: "Verrücktheit ist meine Supermacht: Wie ich triumphierte, indem ich Knochen, Herzen und die Regeln brach").
Das Buch ist als "New York Times Bestseller" gelistet.
Brooks schrieb darin ganz offen über ihr Privatleben. Unter anderem geht es auch um Depressionen und das Phänomen der so genannten Bipolaren Störung. Beides seien "Erbstücke" ihrer Familie, unter denen auch sie leide.
Doch der Ex-Wrestling-Star enthüllt noch viel mehr! So sehe die Wrestling-Welt zwar glamourös aus, aber der Druck, der den Schaukämpfern dort gemacht werde, sei besonders groß, schreibt der Schweizer "Blick". Und auch um ihr Sexleben während der WWE-Karriere geht es!
Die WWE habe nur Spott für sie übrig gehabt
Was den TV-Verantwortlichen der WWE ganz und gar nicht gefallen habe und deshalb für jede Menge Spott von deren Seite sorgte: in ihrer Freizeit schminkte sich Brooks nicht und lief im Schlabber-Look rum. Sie selbst sehe sich als "Tomboy" und halte sich damit nicht besonders gerne an vorgegebene Geschlechterrollen.
"Sie sagten mir, dass niemand Sex mit mir haben wollte. Ich weinte und war verzweifelt. Die Leute wollten nur gutaussehende und geschminkte Frauen sehen, nicht diejenigen, die kämpfen", zitiert "Blick" die 33-Jährige. Sie findet: "Damit sind sie zu weit gegangen". Sie habe deswegen auch oft geweint und sei verzweifelt gewesen.
Mit ihren Vorwürfen gegenüber der WWE stehe Brooks nicht alleine da. Das Unternehmen sei lediglich auf Profit aus. Die Probleme der Kämpferinnen und Kämpfer, die in der Regel Knebelverträge bekämen, seien nebensächlich. So würden verletzte Stars auch ganz schnell fallen gelassen.
Ihren Ausstieg habe sie nicht bereut. Heute arbeitet April Brooks erfolgreich als Autorin und Gesundheitscoach und ist mit Ex-Wrestling-Star CM Punk glücklich verheiratet.
Titelfoto: Screenshot Instagram/theajmendez