Prinz Harry über seinen Afghanistan-Einsatz: "Niemand konnte mir wirklich helfen"
Montecito (USA) - Prinz Harry (38) hat sich über mangelnde Unterstützung seiner Familie nach der Rückkehr von seinem Militäreinsatz in Afghanistan beklagt.
Sein "größter Kampf" sei gewesen, dass "niemand um mich herum wirklich helfen konnte", sagte der jüngere Sohn von König Charles III. (74) britischen Medien zufolge in einer am Mittwoch veröffentlichten Netflix-Dokumentation.
Er habe kein Netzwerk gehabt, "um herauszufinden, was tatsächlich mit mir los war", sagte der 38-Jährige in der Sendung über die von ihm selbst ins Leben gerufenen "Invictus Games", Weltspiele für an Körper und Psyche verletzte und erkrankte Soldatinnen und Soldaten.
"Wie die meisten von uns denkt man leider zum ersten Mal wirklich über eine Therapie nach, wenn man in Fötusstellung auf dem Boden liegt und sich wahrscheinlich wünscht, man hätte sich schon früher mit einigen dieser Dinge beschäftigt", sagte Harry.
Er war zwischen 2007 und 2013 zweimal als Soldat in Afghanistan im Einsatz und hat dort nach eigenen Angaben 25 Menschen im Kampf getötet.
"Invictus Games" mit Harry in Düsseldorf stehen vor der Tür
Am 9. September will der Herzog von Sussex, wie sein offizieller Titel lautet, in Düsseldorf die "Invictus Games" eröffnen. Gemeinsam mit Ehefrau Herzogin Meghan (42) hat er zwei Kinder: Prinz Archie (4) und Prinzessin Lilibet (2).
Die Serie, die von Harry produziert wurde, ist Teil eines millionenschweren Deals des Paares mit Netflix. In einer ersten Netflix-Doku über Meghan und Harry hatten sie schwere Vorwürfe gegen die Royal Family erhoben.
Beobachter erwarten, dass Harry sich wegen der familiären Streitigkeiten nicht mit Charles oder seinem Bruder Prinz William (41) treffen wird, wenn er auf dem Weg nach Düsseldorf einen Stopp in London einlegt.
Dort soll er am 7. September, dem Vorabend des ersten Todestags seiner Großmutter Queen Elizabeth II. (†96), an der Preisverleihung einer Wohltätigkeitsorganisation teilnehmen.
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