Nach Skandal um Prinz Andrew: Schule will nichts mehr mit ihm zu tun haben!
Von Julia Kilian, Janina Rößler
England - Nachdem Prinz Andrew (64) schon mehrfach in die Schlagzeilen geraten ist, soll eine nach ihm benannte Schule auf St. Helena einen neuen Namen bekommen.
Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Die Insel mit rund 4.000 Einwohnern liegt im Südatlantik und ist britisches Überseegebiet.
Die Entscheidung, die Prince Andrew School umzubenennen, sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die jüngste öffentliche Kontroverse und negative Berichterstattung, teilte die dortige Regierung mit.
Prinz Andrew - einer der Brüder von König Charles III. (76) - hatte sich wegen früherer Verbindungen zum 2019 gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein, der im Zentrum eines Missbrauchsskandals stand, weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückziehen müssen. Er geriet auch wegen Kontakten zu einem mutmaßlichen Spion Chinas in die Schlagzeilen.
"Wir respektieren zwar die Geschichte, aber wir müssen auch bedenken, wie sich vergangene Verbindungen auf Gegenwart und Zukunft auswirken", wurde die Schulleitung zitiert.
Die Wahl eines neuen Namens erlaube ihnen, Schüler und Gemeinde zu ehren, "ohne die Last kontroverser Verbindungen".
Buckingham Palace weiß von der Namensänderung
Wie The Guardian berichtete, werden nun auch die Schüler nach neuen, "neutraleren" Namensvorschlägen gefragt.
Bis Ende Februar soll eine Entscheidung über den neuen Namen getroffen werden. Ab September, zum Start des neuen Schuljahres, soll die Schule dann offiziell umbenannt sein.
Auch der Buckingham Palace wurde bereits über diesen Schritt informiert. Laut The Mirror habe er sogar schon zugestimmt.
Die Schule wurde im Juni 1989 eröffnet und nach dem Bruder des britischen Monarchen benannt. Sie ist vor allem durch ihre lange Geschichte bekannt, die bis zu Napoleon führt – der einst auf die Insel verbannt wurde.
Titelfoto: Toby Melville/Pool Reuters/dpa