"Right to Play"-Gala gastiert erstmals beim HSV: "Sport ist mehr als nur eine Siegerpose!"

Hamburg - Zum fünften Mal und erstmalig in Hamburg hat die alljährliche Sport-Quiz-Benefizgala der internationalen Kinderhilfsorganisation "Right to Play" am Dienstagabend im Volksparkstadion eine Spendensumme von 138.000 Euro erspielt. Dort, wo sonst die Fußbälle ins Netz fliegen, quizzten rund 180 prominenten Gäste für den guten Zweck.

Sven Schröder, Geschäftsführer von "Right to Play Deutschland", freute sich am Dienstagabend riesig über die eingenommenen Spenden.  © Tag24/Madita Eggers

In zwei Runden spielten mehrere Teams rund um Sportgrößen wie Olympiasieger Moritz Fürste (39) und Trainer-Legende Bruno Labbadia (58) um einen silbernen Wanderpokal und natürlich den Titel "Quiz-Champion".

"Wir wollen zeigen, dass auch Helfen Spaß machen kann", so Sven Schröder, Geschäftsführer von "Right to Play Deutschland", gegenüber TAG24.

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich die Hilfsorganisation dafür ein, benachteiligten Kindern in Afrika, Asien und dem Nahen Osten mit der "positiven und spielerischen Kraft von Sport" Selbstvertrauen, Kompetenzen und Wissen zu vermitteln.

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"Spielen ist Luxus, aber eigentlich ein elementarer Grundstein in der Entwicklung des Menschen", betonte Schröder weiter. "Sport ist dabei weit mehr als nur ein Wettbewerb und eine Siegerpose!"

Allein mit der Spendensumme vom gestrigen Dienstag könnten rund 400 Lehrer ausgebildet werden.

"Diese haben oft gar keine Ausbildung und Klassengrößen von 70 Kindern, dort funktioniert Frontalunterricht noch viel weniger als in Deutschland", erklärte der Geschäftsführer. "Wenn ich denen aber so ein Tool wie spielerisches Lernen an die Hand gebe, verändere ich alles: Schule und auch Leben!"

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Am Ende freute sich das Team "Einfach nur WOW" rund um Olympiasieger Moritz Fürste (39, 4. v. l.) über den Sieg. Trotz oder vielleicht gerade aufgrund des guten Zwecks war der sportliche Ehrgeiz bei vielen der anwesenden Gäste geweckt.  © Tag24/Madita Eggers
Als Ehrengast reiste Misbah Hina zum allerersten Mal in ihrem Leben von Pakistan nach Europa, um über ihre Arbeit als Botschafterin für "Right to Play" aufzuklären. Für die ehemalige Volleyball-Spielerin war Sport selbst eine Zuflucht, heute bildet sie Trainerinnen aus, um speziell Frauen mehr Chancen in ihrem Heimatland zu ermöglichen.  © Tag24/Madita Eggers

Bei "Right to Play"-Benefizgala: HSV-Vorstand rechnet fest mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga

Auch die "Notruf Hafenkante"-Kolleginnen Rhea Harder-Vennewald (48) und Lilli Hollunder (38, r.) quizzten mit. "Sobald es um Kinder geht und man proaktiv helfen kann, muss man einfach dabei sein", betonte Hollunder gegenüber TAG24.  © TAG24/Alice Nägle

Das Volksparkstadion sei dabei als historische Spielstätte genau der richtige Ort für so ein Event, so Schröder. Selbst Ex-HSV-Vorstand Jonas Boldt (42) lobte seinen ehemaligen Verein gegenüber TAG24 dafür, dass dieser "diesen Rahmen zur Verfügung stellt".

Dies galt allerdings nicht für die aktiven Spieler: Jonas Meffert (30) und Sebastian Schonlau (30), eigentlich fest eingeplant, mussten kurzfristig absagen.

Wie TAG24 erfuhr, soll Trainer Steffen Baumgart (52) mit der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern am Wochenende nicht zufrieden gewesen sein, weswegen seine Jungs sich aktuell nicht "herumtreiben" dürften.

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Deutlich zuversichtlicher – was die Zukunft des HSV angeht – zeigte sich Vorstand Eric Huwer (40), der während der Live-Auktion nicht nur Business-Seats für die 2. Bundesliga, sondern auch direkt – im Falle eines baldigen Aufstiegs – für die Bundesliga versteigerte (für immerhin 4600 Euro).

Neben der Live-Auktion brachte zudem eine stille Auktion den Großteil der Spendensumme ein.

"Mir hat es wieder besonders Freude bereitet, Gäste während der Auktionen zur Spende höherer Summen zu animieren", so Marco Hagemann (47), der zusammen mit Amelie Stiefvatter (34) durch den Abend führte. "Jedes Gebot ist ein Schritt in Richtung einer besseren Zukunft für ein Kind in Not!"

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