Zukünftiger Kanzler: Das denkt TV-Legende Harald Schmidt über Friedrich Merz
Von Christoph Driessen
Köln - TV-Entertainer Harald Schmidt (67) beneidet Friedrich Merz (69, CDU) für seine bevorstehende Aufgabe ganz und gar nicht - im Gegenteil.

Der langjährige Moderator glaubt viel eher, dass Merz seinen voraussichtlichen Job als Bundeskanzler aufgrund seines fortgeschrittenen Alters doch recht tough finden könnte.
"Ich find's gut, dass er den Job macht, aber ich stell's mir nicht unanstrengend vor", erzählt der 67-Jährige dem Interview-Podcast "Jung in der Gesellschaft".
Merz sei immerhin zwei Jahre älter als er selbst. "Ich penne gern mal mittags, auch schon mal morgens um 11. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich müsste mich einarbeiten …", gibt Schmidt zu Bedenken.
Zumal der Bundeskanzler-Job durchaus "Power" brauchen würde, meint der Moderator.
US-Präsident Donald Trump könnte zum Vorbild für Friedrich Merz werden

"Diese ganze Hin- und Her-Fliegerei. Jetlag, es wackelt in der Maschine. Und ich muss jeden Halbsatz überlegen. Dann treffe ich Leute, die ich vielleicht zum ersten Mal treffe: Wer ist das nochmal genau? Wo kommt der her? Was will der? Achso, die sind doch gar nicht in der Uno", erzählt Schmidt.
Dass man aber auch in hohem Alter fit genug für einen solchen Spitzenjob sein könne, beweise allerdings Donald Trump. Der 78 Jahre alte US-Präsident wirke fit und habe im Wahlkampf ein riesiges Pensum an Auftritten absolviert.
"Da redet er zwei Stunden", so Schmidt. "In diesem Riesenland kreuz und quer hin und her, die verschiedenen Zeitzonen. Man muss da aus so 'nem Holz geschnitzt sein."
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