Zoff bei "Harry Potter"-Stars: J.K. Rowling schießt gegen Daniel Radcliffe und Emma Watson!
London - Die Gender-Debatte zwischen "Harry Potter"-Schöpferin Joanne K. Rowling (58) und den Leinwand-Stars Daniel Radcliffe (34) und Emma Watson (33) geht in die nächste Runde: Dabei zeigt sich die Autorin alles andere als versöhnlich.
Sind Transfrauen Frauen? Nein, sie sind Männer, sagt Bestseller-Autorin J.K. Rowling klar und deutlich - und wird dafür scharf kritisiert.
Unter anderem "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe und seine Schauspiel-Kollegin Emma Watson distanzierten sich in der Vergangenheit von den transphoben Ausssagen der 58-Jährigen und signalisierten ihre Unterstützung für die Transgender-Community.
"Transgender-Frauen sind Frauen", machte Zauberlehrling-Darsteller Radcliffe seinen Standpunkt deutlich und entschuldigte sich für den Schmerz, den Rowling Betroffenen zugefügt habe.
Und auch seine Filmpartnerin Emma Watson alias "Hermine Granger" verurteilte die Aussagen der Schriftstellerin scharf und machte sich dafür stark, dass transsexuelle Menschen die sein dürften, "für die sie sich ausgeben".
Nun scheint der Disput der "Harry Potter"-Stars in die nächste Runde zu gehen: Bei X (ehemals Twitter) wetterte die Erfinderin der Zauber-Saga erneut gegen die Transgender-Community und damit auch gegen die beiden Schauspieler ihrer Roman-Verfilmungen.
Auf die Frage eines Fans, ob sie "eine öffentliche Entschuldigung" der Filmstars annehmen würde, antwortete die 58-Jährige: "Promis, die sich einer Bewegung angeschlossen haben, die die hart erkämpften Rechte von Frauen aushöhlen will, und die ihre Plattformen genutzt haben, um die Geschlechtsanpassung von Minderjährigen zu bejubeln, können sich ihre Entschuldigungen für traumatisierte Detransitionisten und gefährdete Frauen aufsparen, die auf gleichgeschlechtliche Räume angewiesen sind."
Damit macht die Autorin deutlich: Zu einer Versöhnung mit dem Schauspieler-Duo wird es so schnell wohl nicht kommen.
J.K. Rowling freut sich darauf, "verhaftet zu werden"
Hintergrund von Rowlings jüngstem Statement war ein kurz zuvor veröffentlichter Bericht zu staatlichen Angeboten für transsexuelle Jugendliche in Großbritannien.
Die Studie kam unter anderem zu dem Schluss, dass ein Mangel an Forschung zum falschen Einsatz von Hormonen und sogenannten Pubertätsblockern, die bei Heranwachsenden etwa das Einsetzen von Menstruation, Brustwachstum oder Stimmbruch verhindern, geführt habe.
Daraufhin sah sich die Schriftstellerin offenbar in ihrer Position bestätigt.
Die 58-Jährige steht derart fest hinter ihren Aussagen, dass sie sogar eine Verhaftung in Kauf nehmen würde, wie sie erst kürzlich öffentlich erklärte: "Wenn das, was ich hier geschrieben habe, als Straftat gilt, freue ich mich darauf, verhaftet zu werden", twitterte die Autorin mit Blick auf ein neues Gesetz in Schottland, das unter anderem Anfeindungen wegen Alters, Behinderung, Religion, sexueller Orientierung oder Trans-Identität unter Strafe stellt.
Sollte J.K. Rowling mit ihrer umstrittenen Meinung in der Gender-Debatte also auch weiterhin nicht hinterm Berg halten, könnte ihr tatsächlich bald Ärger drohen.
Titelfoto: Joel C Ryan/Invision via AP/dpa