Wincent Weiss veröffentlicht neue Platte: "Bin angekommen bei mir"
Berlin - Irgendwie, irgendwo, irgendwann, aber Hauptsache ankommen. Mit seinem vierten Album schließt Wincent Weiss (30) eine lange Reise ab, auf der er sich selbst besser kennengelernt hat. Wie hört sich das an?
Wer bin ich? Der Weg zur Antwort auf diese Frage kann lang, mühsam und verwirrend sein. Der deutsche Pop-Musiker Wincent Weiss hat dafür sechs Jahre und eine ganze Albumreihe gebraucht.
Nach "Irgendwas gegen die Stille", "Irgendwie anders" und "Vielleicht Irgendwann" erscheint am Freitag (28. April) die Platte "Irgendwo ankommen".
"Der Albumtitel 'Irgendwo ankommen' bedeutet für mich, dass ich mir nach den vergangenen Jahren wünsche, noch mehr in mir selbst anzukommen. Zu mir zu finden, ruhiger zu werden", ließ der 30-jährige Musiker über sein Management mitteilen.
"Ich habe auf den letzten drei Alben verschiedenste Abschnitte durchlebt und verarbeitet. Vom ersten großen Liebeskummer über tiefe, einsame und dunkle Momente, um jetzt Frieden zu schließen und zu wissen, wofür jede Phase gut war", erklärt Weiss.
Im Laufe des Albums wird immer wieder deutlich: Auch schlechte Lebensphasen sind auf der Suche nach sich selbst von Bedeutung.
"Irgendwo ankommen" von Wincent Weiss: Kein typischer Weiss-Sound auf dem Album
Insgesamt ist der Sound des Albums aber gar nicht so sehr in typischer Weiss-Manier produziert. Musikalisch hat man nicht den Eindruck, dass der 30-Jährige irgendwo angekommen ist - im Gegenteil.
Während er auf seinen vergangenen Alben dem Pop-Sound meist treu blieb, könnten die zwölf Lieder auf "Irgendwo ankommen" unterschiedlicher nicht sein.
Die Fans von Wincent Weiss konnten ihm während seiner Karriere beim Erwachsenwerden und Reifen zuschauen. Mit seinen Alben nahm er sie auf die private Reise mit.
"Seit dem letzten Album habe ich mich sehr viel mit mir beschäftigt und hab' gelernt, in mich hineinzuhören und alte Wunden aufzuarbeiten und zu heilen", sagt Weiss. Jetzt ist er aber angekommen.
Titelfoto: Markus Scholz/dpa