Verschiedene Meinungen zum Ukraine-Krieg: Prinzen-Frontmann Krumbiegel lehnt Friedenspreis ab
Leipzig/Leonberg - Der Sänger der Band Die Prinzen, Sebastian Krumbiegel (57), hat den Löwenherz-Friedenspreis der Organisation Human Projects abgelehnt.
Per Twitter erklärte er am Dienstag: "Nach langem Abwägen habe ich beschlossen, den #löwenherz #friedenspreis 2023 nicht anzunehmen, weil ich mit der Meinung einiger der Beteiligten zum #Ukrainekrieg und dessen Ursachen nicht überein stimme."
Er stehe auf der Seite der Ukraine: "Natürlich weiß ich, dass Putin der Aggressor ist, da gibt es doch gar keine Frage", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Als er sich näher mit den anderen Beteiligten der Preisverleihung beschäftigt hatte, habe er angefangen zu zweifeln, erklärte Krumbiegel außerdem. "Ich habe deswegen so lange gezögert, weil ich eigentlich davon überzeugt bin, dass wir miteinander reden müssen, wenn wir unterschiedliche Meinungen haben."
Vor allem in Kriegszeiten müsse man sich aber klar positionieren und keine Zweifel darüber aufkommen lassen, auf welcher Seite der Barrikade man steht.
Worauf er sich dabei beziehen könnte: Neben Krumbiegel soll auch die in Lam im Bayerischen Wald geborene Journalistin Gabriele Krone-Schmalz (73) mit dem Preis ausgezeichnet werden. Sie war in den vergangenen Monaten aufgrund ihrer Pro-Russland-Aussagen in die Kritik geraten und soll laut Experten "offensiv Kreml-Narrative" verbreiten.
Krumbiegel sollte ausgezeichnet werden, weil er sich in herausragender Weise um Frieden und Versöhnung verdient gemacht habe, erklärte die Organisation aus dem baden-württembergischen Leonberg (Landkreis Böblingen) bereits Anfang März dieses Jahres.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa