Los Angeles - Überraschende Wendung im Prozess um den tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau durch US-Schauspieler Alec Baldwin: Die Anklage gegen den Hollywoodstar wird nun doch fallengelassen! Ganz aus dem Schneider ist der 65-Jährige damit allerdings noch nicht.

Das bestätigte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat New Mexico am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Die Strafverfolger begründeten ihre Entscheidung mit dem Auftauchen "neuer Fakten", die zusätzliche Ermittlungen erfordert hätten. Zu Baldwins möglicher Verantwortung für das Unglück werde es demnach weitere Untersuchungen geben.

In den vergangenen Tagen seien "neue Fakten enthüllt worden, die weitere Untersuchungen und forensische Analysen erfordern", erklärten die Staatsanwälte Kari Morrissey und Jason Lewis, die im März als Sonderermittler auf den Fall angesetzt worden waren. Welche "Fakten" das allerdings genau sind, behielten die beiden Anwälte für sich.

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Baldwin stand wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Diese Anklage soll nun fallengelassen werden, um mehr Zeit für die notwendigen Ermittlungen zu schaffen. "Diese Entscheidung spricht Herrn Baldwin nicht von strafrechtlicher Schuld frei", betonten die Staatsanwälte. Im Gegenteil: Eine neue Anklage sei weiterhin möglich!

Die Anwälte des Hollywoodstars, die das Fallenlassen der Anklage zuvor bekanntgegeben hatten, zeigten sich "zufrieden" mit dem Entschluss. "Wir ermutigen zu einer richtigen Untersuchung zu den Fakten und Umständen dieses tragischen Unfalls", erklärten Baldwins Rechtsanwälte Luke Nikas und Alex Spiro.

Auch in der Familie des Schauspielers herrschte Aufatmen. Baldwin selbst teilte am Donnerstagmittag ein Bild von ihm und seiner Frau Hilaria (39) im Restaurant auf Instagram. Darunter bedankte er sich beinahe rührend bei ihr und seinem Anwalt: "Ich verdanke alles, was ich habe, dieser Frau. (und dir, Luke)"

Wenige Stunden später teilte Baldwin's Frau Hilaria einen Schnappschuss ihres Mannes mit einem der insgesamt sieben gemeinsamen Kinder auf dem Schoss. Der 65-Jährige sieht darauf zwar müde aus, aber wirkte dennoch sichtlich erleichtert.

Auch viele Fans zeigten ihre Erleichterung und kommentierten den Beitrag unter anderem mit: "Ich freue mich so für euch beide, ihr habt es durch eine wirklich schwierige Situation geschafft, so viel Liebe und Respekt habt ihr füreinander."

Die Anklage gegen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed bleibt hingegen unverändert bestehen. Die Dreharbeiten für den Western "Rust" sollen noch in dieser Woche wieder aufgenommen werden.