Was für ein Pfosten: Dieser Unfallschutz wurde von einem "Tatort"-Schauspieler erfunden

München - Wenn das nächste Mal ein Arbeitskollege in der Werkshalle einen dieser gelben, biegsamen Schutzpfosten bewegt und zum Klingen bringt, kannst Du künftig mit umfangreichen Trivia glänzen: "Wusstest Du eigentlich, dass diese Dinger ein 'Tatort'-Schauspieler erfunden hat?" Denn genau so war es.

Der Klügere gibt nach: Diese akustischen Unfall-Warner hat Schauspieler Andreas Maria Schwaiger (55) erfunden und patentieren lassen.
Der Klügere gibt nach: Diese akustischen Unfall-Warner hat Schauspieler Andreas Maria Schwaiger (55) erfunden und patentieren lassen.  © J.M. Schachner/PR-Agentur Jörg Seewald/dpa

Zusammen kommen für die Grundsteinlegung dieser Idee eine Kuhglocke und ein Unfallbericht.

Der Schauspieler Andreas Maria Schwaiger (55) ist bekannt durch seine Rollen unter anderem in "SOKO München", bei "Forsthaus Falkenau" oder eben der bereits genannten Kult-Krimireihe.

Eines Tages erzählte dem heute 55-Jährigen ein Freund von jährlichen Milliardenschäden, die durch Gabelstapler in Logistiklagern angerichtet werden.

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"Starre Begrenzungen werden durch die Gabelstapler aus dem Boden herausgerissen und die Ware trotzdem beschädigt. Lichtschranken fallen wegen der Elektroversorgung aus oder werden sabotiert", erinnert sich der Münchner Schauspieler.

Problem analysiert. Doch was tun? Der Geistesblitz kam ihm beim Wandern im Allgäu. "Als ich auf eine Alm zusteuerte, freute ich mich über den Sound der Kuhglocken und dachte, dass man sich so gerne warnen lässt."

Europaweite Abnehmer aus der Automobil- und Rüstungsbranche

Der seit jeher begeisterte Tüftler hatte also eine Lösung gefunden. Okay, Kuhglocken wirken vielleicht etwas unpassend in der Fabrikhalle, aber der Gedanke mit dem akustischen Signal war dennoch geboren. Und weil der Klügere auch nachgibt, sollte dieser Pfosten genau das auch tun.

"Einen mechanischen Anfahrschutz, der bis zu 60 Prozent Neigungswinkel hat, mit akustischem Signal gab's halt noch nicht." Das sollte sich ändern. Über 3000 Klingelpfosten hat er bereits verkauft. Zu den Abnehmern gehören große Autokonzerne, eine Spedition und ein Rüstungsbetrieb - europaweit.

Wer demnächst beispielsweise am Flughafen Wien die nachgiebigen Stempen erblickt, kann dabei an den "Watzmann ermittelt"-Darsteller denken. Oder an Kuhglocken.

Titelfoto: J.M. Schachner/PR-Agentur Jörg Seewald/dpa

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