Vor Urteilsverkündung: Ashton Kutcher und Mila Kunis sprachen sich für Vergewaltiger aus

Los Angeles (Kalifornien/USA) - Am Donnerstag wurde Danny Masterson (47) wegen Vergewaltigung zu 30 Jahren Haft verurteilt. Mehrere gute Freunde von ihm sollen zuvor noch versucht haben, seine Strafe mithilfe von Briefen an das Gericht zu mildern. Ohne Erfolg. Nun hagelt es im Netz Kritik.

Mila Kunis (40) und ihr Ehemann Ashton Kutcher (45) sprachen sich für Danny Masterson aus.
Mila Kunis (40) und ihr Ehemann Ashton Kutcher (45) sprachen sich für Danny Masterson aus.  © Anna Webber / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Mit diesem Versuch, ihrem Schauspielkollegen zu helfen, scheinen sich unter anderem auch die Hollywood-Stars Ashton Kutcher (45) und Mila Kunis (40) keinen Gefallen getan zu haben.

Den verurteilten Sexualstraftäter, der 2003 zwei Frauen vergewaltigt hat, kennen die beiden noch von den Dreharbeiten der Erfolgsshow "Die Wilden Siebziger". Somit stehen die drei bereits seit 25 Jahren in Kontakt - eine lange Zeit, in der sich eine innige Freundschaft entwickelt hat.

Wie eng sich die Schauspieler tatsächlich stehen wird in den Briefen deutlich, die Kunis und Kutcher dem Gericht geschrieben hatten. Unter anderem berichteten CNN, E Online und The Hollywood Reporter.

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Darin beschrieb das Ehepaar Masterson nicht nur als einen Freund – Kunis bezeichnete ihn gar als Bruder-Figur – und "hingebungsvollen Kollegen", sondern auch als Vorbild.

"Als Freund hat Danny einen durchweg positiven Einfluss auf mich gehabt", heißt es in Kutchers Brief. "Er ist ein außerordentlich ehrlicher und aufrichtiger Mensch." Er habe ihn in all den Jahren nie angelogen und sei nicht nur für ihn, sondern auch für alle anderen ein außerordentlich guter Freund und Bruder gewesen.

"Seine stetige Unterstützung und seine verständnisvolle Präsenz machen ihn zu einer zuverlässigen Stütze und Quelle des Trostes für uns alle", schrieb Kunis.

Zudem betonten sowohl Kutcher, als auch seine Frau, dass Danny dafür verantwortlich sei, dass die beiden nie den Drogen verfallen seien. Dafür seien sie ihm bis heute dankbar.

Sowohl Ashton Kutcher...

...als auch Milas Kunis schrieben einen Brief

Ashton Kutcher: "Hoffe, dass meine Aussagen bei der Urteilsfindung berücksichtigt werden"

Am 7. September wurde Danny Masterson (47) zu 30 Jahren Haft verurteilt. (Archivbild)
Am 7. September wurde Danny Masterson (47) zu 30 Jahren Haft verurteilt. (Archivbild)  © LUCY NICHOLSON / POOL / AFP

"Er gehört zu den wenigen Menschen, denen ich meinen Sohn und meine Tochter allein anvertrauen würde", fuhr Kutcher fort. "Er ist auch ein hingebungsvoller und loyaler Ehemann, der seiner Frau unermüdlich zur Seite steht."

Zudem schien es Kutcher wichtig zu sein, dass Masterson auch auf der Arbeit stets alles gegeben habe und zudem nie unpünktlich war.

"Ich bin mir zwar bewusst, dass er in zwei Fällen der gewaltsamen Vergewaltigung für schuldig befunden wurde und die Opfer einen großen Wunsch nach Gerechtigkeit haben. Ich hoffe dennoch, dass meine Aussage zu seinem Charakter bei der Urteilsfindung berücksichtigt wird", heißt es in seinem Brief weiter.

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Er glaube nicht, dass Masterson eine Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Zudem fände er es ungerecht, wenn seine Tochter ohne einen anwesenden Vater aufwachsen müsse.

Online hagelt es Kritik für Ashton Kutcher und Mila Kunis

Innerhalb kürzester Zeit gingen die Briefe der Hollywood-Stars viral. Und die Fans waren durch und durch enttäuscht.

"Haben die beiden vergessen, dass die Frauen, die Danny vergewaltigt hat, auch jemandes Töchter sind?", schrieb ein Nutzer entgeistert auf "X" (ehemals Twitter).

"Ashton Kutcher und Mila Kunis sind einfach nur schreckliche Menschen", so ein anderer. Ein dritter: "Ich bin so enttäuscht von Ashton Kutcher und Mila Kunis. Ich dachte, dass sie zu den Guten gehören. Scheinbar nicht."

Viele Nutzer warfen dem Paar zudem Heuchelei vor. Schließlich hat Kutcher gemeinsam mit seiner Ex-Frau Demi Moore (60) die Organisation "Thorn" gegründet, mit der er Kinder vor dem Sexhandel schützen möchte: "Wieder einmal ein Fall von 'wir unterstützen Opfer' – bis der Vergewaltiger ein Freund ist..."

Titelfoto: Bildmontage: Anna Webber / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, LUCY NICHOLSON / POOL / AFP

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