Vater war ein Nazi! Arnold Schwarzenegger: Antisemiten und Rassisten "sterben elendig"

Los Angeles - Mit einer Brandrede gegen den Antisemitismus hat sich Arnold Schwarzenegger (75) auf seinem YouTube-Kanal an alle gewandt, die je "Verschwörungstheorien über Juden oder andere Rassen oder Geschlechter gehört haben und dachten: 'Das ergibt für mich Sinn.'" Dabei sprach der Schauspieler auch über die Nazi-Vergangenheit seines eigenen Vaters.

Arnold Schwarzenegger (75) besuchte im vergangenen Jahr das KZ in Auschwitz.
Arnold Schwarzenegger (75) besuchte im vergangenen Jahr das KZ in Auschwitz.  © Fotomontage: Screenshots/YouTube/Arnold Schwarzenegger

Erst vor wenigen Monaten hatte der Ex-Politiker das KZ in Auschwitz besucht und sich mit den Gräueltaten des dritten Reichs auseinandergesetzt - auch wegen seines Vaters.

Dieser sei nach dem 2. Weltkrieg ein "gebrochener Mann" gewesen, der von Verletzungen und Schuldgefühlen zerfressen wurde. "Sie fühlten sich wie Luschen [...], weil sie auf eine grausame Loser-Ideologie reingefallen waren."

Schwarzenegger erklärt in dem 12-minütigen Video, dass es noch nie eine erfolgreiche Bewegung gegeben habe, die auf Hass basiert. "Nazis? Verlierer. Die Konföderation? Verlierer. Die Apartheid-Bewegung? Verlierer. Ich möchte nicht, dass du ein Verlierer bist. Ich will nicht, dass du schwach bist", sagt er in die Kamera.

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Die Message des 75-Jährigen ist eindeutig: Er will niemanden in seinem blinden Zorn und Hass zurücklassen!

"Du bist mir wichtig. Ich denke, du bist es wert. Ich weiß, dass niemand perfekt ist [...]. Ich kann verstehen, wie Menschen in eine Falle aus Vorurteilen und Hass tappen können", führt der Schauspieler aus.

Arnold Schwarzenegger wendet sich an Antisemiten und Verschwörungstheoretiker

Laut Schwarzenegger ist der hassvollere immer der einfachere Weg

Schwarzenegger (l.) berichtete, der Besuch in Auschwitz sei einer der "dunkelsten Momente" seines Lebens gewesen.
Schwarzenegger (l.) berichtete, der Besuch in Auschwitz sei einer der "dunkelsten Momente" seines Lebens gewesen.  © Screenshot/YouTube/Arnold Schwarzenegger

"Es ist einfacher, Ausreden zu finden, dass das jüdische Volk sich verschworen hat, dich zurückzuhalten, als zuzugeben, dass du nur härter arbeiten musstest", fährt der gebürtige Österreicher fort.

"Es ist einfacher zu hassen als zu lernen [...]. Niemand, der den einfachen Weg des Hasses gewählt hat, ist am Ende des Weges angekommen und hat gesagt: 'Was für ein Leben.' Nein. Sie sterben so elend, wie sie gelebt haben."

Schwarzenegger ist sich sicher, dass ein jeder die Chance habe, sich noch für ein Leben der Stärke zu entscheiden. Dafür müsse man allerdings einen Krieg gegen sich selbst führen.

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Schließlich sei der Pfad des Hasses wesentlich leichter: "Du musst nichts ändern, alles in deinem Leben, worüber du nicht glücklich bist, kann die Schuld eines anderen sein." Doch dann würde man gebrochen enden, das hätte er mit seinen eigenen Augen gesehen.

Egal, was bis jetzt gewesen sei: "Es gibt noch Hoffnung für dich. Du hast noch genug Zeit. Wähle die Stärke, wähle das Leben. Erobere deinen Verstand, du kannst es schaffen!"

Titelfoto: Fotomontage: Screenshots/YouTube/Arnold Schwarzenegger

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