Brautmoden-Papst Uwe Herrmann schwärmt von Küste und Kindheit
Dresden - Ein Sommer voller schöner Momente, fast magisch. Auf solch einen Sommer kann wohl jeder zurückblicken. In unserer Reihe "Mein schönster Sommer" öffnen Prominente aus der Region für uns ihre Fotoalben und schwelgen in Erinnerungen. In unserer heutigen und gleichzeitig letzten Folge unserer Serie nimmt uns Brautmoden-Papst und TV-Star Uwe Herrmann (59) mit auf eine Reise in die Vergangenheit – und in den hohen Norden.
Sommer, Sonne, Ostsee: Zwischen Zeltlagern, Bungalows, Trabbis und Dosensuppen fand Uwe Herrmann sein ganz persönliches Glück.
Nichts erinnert ihn so sehr an seine Kindheit wie der frisch geräucherte Heilbutt in der DDR-Schrippe, Erdbeerbowle, Mirinda-Limonade und die endlosen weißen Strände der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns.
Bis Uwe Herrmann 16 Jahre alt war, reiste er mit der Familie Sommer für Sommer zu den Inseln Rügen und Usedom.
Besonders oft hat es Familie Herrmann an das Ostseebad Trassenheide gezogen. Gerne erinnert sich Herrmann an die unbeschwerte Zeit zurück.
"An der Ostsee hatte ich das Gefühl, immer Sommer zu haben. Ostsee bedeutet für mich Heimat, Erholung und Freizeit - bis heute", sagt Herrmann.
Private Urlaubsfotos von Uwe Herrmann
Eines Nachts kam die Polizei
"Das Besondere an diesen Urlauben war, dass die Eltern mal richtig viel Zeit für mich hatten. Als DDR-Kind war ich das nicht gewohnt. Da wurde bis abends gearbeitet, dann eine Stunde in der Kaufhalle für Kartoffeln angestanden – danach war nicht mehr viel Zeit fürs Kind", sagt Herrmann.
"Wenn meine Eltern in Trassenheide auf Party waren, bin ich heimlich ausgebüxt, habe mich ins Zeltkino geschlichen und dort den Film geschaut."
Er erinnert sich außerdem an Murmelburgen, Parkhäuser aus Sand, die er für seine Matchbox-Autos baute und Pepsi-Cola, die er sich in Glowe auf Rügen für 1,50 Mark gönnte.
"Als ich etwas älter war, bin ich mit meinen Eltern von Dresden im Trabi hoch an die Ostsee – von da aus bin ich dann weiter zu meinen Freunden getrampt, die dort oben verteilt waren", erinnert sich der 59-Jährige.
"Am Strand haben wir den gesamten Sommer über Volleyball gespielt. Und natürlich Flaschendrehen, um vielleicht den ersten Kuss zu bekommen. Wir haben in Strandkörben übernachtet. Einmal hat uns dort nachts die Polizei abgeführt, weil sie Angst hatten, dass wir Republikflucht begehen."
Noch heute macht Uwe Herrmann gerne Urlaub an der Ostsee...
Titelfoto: Montage: imago images/ stock&people, Steffen Füssel, privat