Gene Hackman (†95) und seine Frau waren schon 9 Tage tot - Herzschrittmacher verrät weitere Details
Von Benno Schwinghammer
Santa Fe (New Mexico/USA) - Der Tod des weltbekannten US-Schauspielers Gene Hackman (†95) und seiner Ehefrau Betsy Arakawa (†65) blieb tagelang lange unbemerkt. Nun wurden weitere Details bekannt.

Die Leichen des US-Schauspielers Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa lagen nach Einschätzung des für die Ermittlungen zuständigen Sheriffs mindestens neun Tage unbemerkt in ihrem Anwesen.
Eine Auswertung des Herzschrittmachers von Hackman habe ergeben, dass dieser am 17. Februar aufgehört habe zu funktionieren, sagte Sheriff Adan Mendoza bei einer Pressekonferenz. Deswegen liege es nah, dass dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei.
Erste Ergebnisse einer Autopsie lassen viele Fragen offen. Der Test zur Überprüfung einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung bei dem Ehepaar fiel Mendoza zufolge negativ aus. Auch sei keine äußere Gewalteinwirkung festzustellen gewesen.
"Todesart und -ursache sind noch nicht geklärt. Die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte stehen noch aus", so Sheriff Mendoza.
Zuvor hatte der leitende Polizist in einem Interview gesagt, die Ermittlungen zu den Hintergründen der rätselhaften Todesfälle liefen auf vollen Touren. Besonderes Augenmerk werde dabei auf einen Tablettenbehälter gelegt, der in der Nähe der Leiche Arakawas entdeckt worden sei. Dieser sei ein "sehr wichtiges Beweisstück" und "besorgniserregend", sagte Mendoza.
Gene Hackman und Frau Betsy Arakawa: Todesfälle gelten als verdächtig

Die beiden Toten waren am Mittwoch von einem Hausmeister in dem Anwesen entdeckt worden - Arakawas Leiche lag auf dem Badezimmerboden, Hackmans lebloser Körper im Eingangsbereich. Auch ein toter Hund wurde gefunden, zwei weitere Hunde waren hingegen am Leben. Die Tiere sind in Sicherheit.
Wie aus einem Durchsuchungsbefehl hervorgeht, war die Eingangstür leicht geöffnet.
Die Behörde des zuständigen Sheriffs bezeichnete die Umstände als "verdächtig genug", um eine umfassende Untersuchung einzuleiten, auch wenn nicht von einem Verbrechen ausgegangen werde.
Bis die endgültigen Ergebnisse der Autopsien vorliegen, kann es nach Angaben des Sheriffs noch eine Weile dauern.
Titelfoto: MOntage: HECTOR MATA / AFP, MARK J. TERRILL/AP/dpa