TV-Legende Rolf Schimpf stirbt im Alter von 100 Jahren
München - Der Fernsehstar Rolf Schimpf aus der Kult-Krimiserie "Der Alte" ist im Alter von 100 Jahren gestorben.

Laut Informationen der "Bild" starb er offenbar am Freitag in einem Münchner Pflegeheim.
Er soll gegen 7.30 Uhr friedlich eingeschlafen sein.
Der 1924 in Berlin geborene Künstler machte ursprünglich eine kaufmännische Ausbildung. In den 1950ern wechselte er jedoch in den Schauspiel-Beruf.
Überwiegend stand er auf Theaterbühnen und war vereinzelt in TV-Nebenrollen zu sehen. Erst 1968 sollte er eine feste Rolle in der ARD-Vorabendserie "Hafenkrankenhaus" bekommen.
Insgesamt war Schimpf in über 120 Film-und-Fernsehproduktionen zu sehen, unter anderem zuletzt als Dr. Korbinian Niederbühl in "Sturm der Liebe". Berühmt wurde er aber vor allem durch seine Hauptrolle in der Krimireihe "Der Alte".
Mit 99 Jahren musste er die Nobel-Seniorenresidenz verlassen

Diese Rolle – als Kriminalhauptkommissar Leo Kress – spielte er schließlich von Februar 1986 bis Dezember 2007.
2010 zog er zusammen mit seiner 2015 verstorbenen zweiten Ehefrau llse Zielstorff (†79) in die Nobel-Seniorenresidenz Augustinum.
Nach einigen Jahren ging hierfür das Geld langsam aus. Schimpf musste kurz nach seinem 99. Geburtstag dieses Zuhause verlassen und umziehen.
Laut einer Internetseite kostete in der Residenz eine Zweizimmerwohnung mit 45 Quadratmetern, Bad mit Dusche, Balkon sowie einem umfangreichen Paket an Leistungen ab 2700 Euro aufwärts – pro Monat.
Welche Kosten Schimpf tragen musste, ist unklar. Vermutlich hatte er eine größere Unterkunft. Sein Generalbevollmächtigter – der wegen der finanziellen Lage kostenlos für den Schauspieler arbeitete – gab im Dezember 2023 bekannt, dass das neue Zuhause rund 2500 Euro weniger zu Buche schlagen würde.
Der Kultschauspieler war – wie seine zweite Ehefrau zuletzt – dement und pflegebedürftig. Er selbst soll mit dem Auszug aus der Münchner Edel-Residenz einverstanden gewesen sein. Das Augustinum hätte ihm Hilfe zur Finanzierung angeboten – die Familie lehnte jedoch ab.
Titelfoto: Andreas Gebert/dpa