Trauer um Christiane Ufholz: DDR-Star tot in Wohnung aufgefunden

Berlin/Leipzig - Die deutsche Musikbranche hat eine große Künstlerin verloren: Christiane Ufholz ist tot.

Christiane Ufholz wurde 75 Jahre alt.
Christiane Ufholz wurde 75 Jahre alt.  © IMAGO / POP-EYE

Die bekannte Jazz- und Blues-Sängerin ist im Alter von 75 Jahren gestorben, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach sei die Vokalistin am Neujahrsmorgen in ihrer Wohnung im Berliner Ortsteil Schöneberg leblos aufgefunden worden.

Das habe der Berliner Gitarrist und Komponist Eberhard Klunker (70), mit dem Ufholz nach 2009 meistens Konzerte gab, dem Blatt bestätigt.

"Christianes Sohn David rief mich an und sagte, dass seine Mutter verstorben ist", wird ihr Wegbegleiter und "Windminister"-Musiker zitiert, der nach eigenen Angaben im September 1975 aus der DDR flüchtete.

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Die Todesursache ist bislang nicht bekannt. Ufholz sei vor Jahren an Krebs erkrankt, habe die schreckliche Krankheit aber besiegt, sagte Sängerin und Pianistin Angelika Mann (72, "Was treibt mich nur?") der Zeitung.

1947 in Leipzig zur Welt gekommen und auch in der sächsischen Messestadt aufgewachsen, begann Ufholz ihre Karriere als Rock-Sängerin in der von Klaus Renft (1942-2006) gegründeten Beat-Band Butlers.

Von 1973 bis 1975 Jahre stand sie beim DDR-Kult-Label Amiga unter Vertrag, trat außerdem zusammen mit Sänger und Schauspieler Manfred Krug (†79, "Liebling Kreuzberg") in Konzerten auf und ist ferner auf seinem 1980 erschienenem Album "Du bist heute wie neu" zu hören. 1976 ging Ulfholz in den Westen.

Christiane Ufholz musizierte oft gemeinsam mit Eberhard Klunker

Grund war ihr vorangegangener Protest gegen den im selben Jahr von der DDR ausgebürgerten Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann (86, "Die Stasi-Ballade") in einem Offenen Brief, den sie als erste unterzeichnete.

In der Folge arbeitete Ufholz nach der Ausreise in die damalige BRD zunächst in ihrem gelernten Beruf als Friseurin weiter und konnte später in der Nachwendezeit an ihre früheren musikalischen Erfolge anknüpfen.

Titelfoto: IMAGO / POP-EYE

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