Tränenreiches Urteil nach Todesschuss: Schauspieler Alec Baldwin ist frei!

New Mexico (USA) - Das Prozessdrama um den Todesschuss beim Dreh des Westerns "Rust" nahm ein überraschendes Ende. Der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Schauspieler Alec Baldwin (66) reagierte mit Tränen.

Als das Urteil gefallen war, bedankte sich Baldwin (66) bei seinen Anwälten für die Arbeit.
Als das Urteil gefallen war, bedankte sich Baldwin (66) bei seinen Anwälten für die Arbeit.  © RAMSAY DE GIVE / POOL / AFP

Kurz zuvor hatte Richterin Mary Marlowe Sommer am Freitag einen Schlussstrich unter den laufenden Prozess gezogen und das Verfahren gegen den Hollywood-Star eingestellt.

Die Verteidiger hatten der Staatsanwaltschaft die Vorenthaltung von Beweismitteln und damit grobes Fehlverhalten vorgeworfen. Die späte Entdeckung dieser Beweismittel würde die "grundsätzliche Fairness" des Verfahrens beeinflussen, sagte Sommer. Es gebe keine Möglichkeit für das Gericht, dieses Versäumnis richtigzustellen

Baldwin hörte den Ausführungen der Richterin mit Tränen in den Augen zu, setzte dann seine Brille ab und schlug sichtlich überwältigt eine Hand vor die Augen, senkte den Kopf. Dann umarmte der Schauspieler seine Anwälte und fiel Ehefrau Hilaria Baldwin (40) in die Arme.

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Im Fall einer Verurteilung hätten dem achtfachen Familienvater bis zu 18 Monate Haft gedroht. Nach dieser dramatischen Wendung verlässt er das Gerichtsgebäude als freier Mann.

Schauspieler Alec Baldwin (66) musste nach dem Urteilsspruch von seiner Frau Hilaria (40) getröstet werden.
Schauspieler Alec Baldwin (66) musste nach dem Urteilsspruch von seiner Frau Hilaria (40) getröstet werden.  © RAMSAY DE GIVE / POOL / AFP

Wie gelangte die scharfe Munition an den Drehort? Nach Baldwins Freispruch bleiben offene Fragen

Bei Dreharbeiten für den Western "Rust" in dem Alec Baldwin die Hauptrolle spielen sollte, löste sich ein Schuss aus seinem Revolver und tötete eine Kamerafrau.
Bei Dreharbeiten für den Western "Rust" in dem Alec Baldwin die Hauptrolle spielen sollte, löste sich ein Schuss aus seinem Revolver und tötete eine Kamerafrau.  © Santa Fe County Sheriff's Office/Zuma Press/dpa

In dem seit Dienstag laufenden Prozess ging es um die Frage, ob der 66-Jährige bei dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau fahrlässig gehandelt habe und deshalb ins Gefängnis müsse.

Hauptdarsteller Baldwin hatte bei Proben einen Revolver gezückt, wie vom Regisseur verlangt. Doch statt harmloser Platzpatronen löste sich scharfe Munition. Eine Kugel traf Kamerafrau Halyna Hutchins (42) und tötete sie.

Die Frage, woher die scharfe Munition stammte, die 2021 an den Western-Drehort gelangte, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Der am Drehort verantwortlichen Waffenmeisterin wurde vorgeworfen, Sicherheitsvorkehrungen missachtet zu haben. Richterin Sommer verurteilte sie bereits im März zu 18 Monaten Gefängnis.

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Für Baldwin geht nun eine lange, juristische Achterbahnfahrt zu Ende. Von Beginn an hatte der Schauspieler auf seine Unschuld gepocht. Nur wenige Wochen nach dem tödlichen Schuss beteuerte er in einem TV-Interview: "Ich habe nicht abgedrückt".

Titelfoto: RAMSAY DE GIVE / POOL / AFP

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