Todestag von Beckenbauer: Bruder Walter spricht noch immer mit Franz
München - Lichtgestalt des Fußballs, Leitfigur der Nachkriegszeit, Idol - oder einfach nur Bruder: Am morgigen Dienstag jährt sich der Tod von Franz Beckenbauer (†78) zum ersten Mal. Walter Beckenbauer (83) spricht noch immer mit ihm.
Er habe Franz natürlich hochgeschätzt, ihn jedoch nie angehimmelt, erklärte er gegenüber "Bild". "Ich liebe ihn sehr." Daran ändere auch sein Tod nichts.
Franz sei zu Recht ein umschwärmter Fußballstar gewesen, für ihn allerdings schlicht sein Bruder.
In seinem Leben spiele er deshalb weiterhin eine Rolle. "Manchmal halte ich ganz spontan mit ihm Zwiesprache." Die Antworten seines Bruders erwarte er dann stets "mit einem Schmunzeln".
"Weil ich ihn so gut kannte, weiß ich ja, was er sagen würde, wenn ich in Gedanken etwas frage", ist sich Walter Beckenbauer im Gespräch sicher.
Die Geschwister wuchsen in Giesing auf. Während Franz zum Fußball-Kaiser und Weltstar aufstieg, ging Walter seinen Weg als Unternehmer. Interesse, wie sein Bruder ebenfalls in der Öffentlichkeit zu stehen, hatte der 83-Jährige nie.
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