Tod von Anne Heche: Jetzt spricht die Frau, die durch sie ihr Haus verlor und fast gestorben wäre

Los Angeles - Der Schock um den Hirntot von Schauspielerin Anne Heche (†53) sitzt immer noch tief. Doch auch die Umstände ihres folgenschweren Unfalls rücken immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Bei ihrem Crash hätte sie beinahe eine andere Frau mit in den Tod gerissen. Nun meldete sich eben jene Frau zu Wort!

Auch Lynne Mishele (l.) wäre durch den Unfall von Anne Heche (†53, r.) beinahe getötet worden.
Auch Lynne Mishele (l.) wäre durch den Unfall von Anne Heche (†53, r.) beinahe getötet worden.  © Collage: Screenshot/Instagram/creativeorganization & AFP/Lisa O'Connor

Die Sorgen, das Mitgefühl und schließlich auch die Trauer um Heche ("Ally McBeal", "Sechs Tage, sieben Nächte", "Vanished") waren in den vergangenen Tagen gewaltig. Am Freitag wurde sie nach ihrer schweren anoxischen Hirnverletzung schließlich für hirntot erklärt.

In der emotionalen Aufregung gingen die Umstände des Unfalls fast etwas unter. Das Haus, in das die 53-Jährige eine Woche zuvor gekracht war, brannte dabei fast vollständig nieder. 59 Feuerwehrleute waren wegen des Unfalls im Einsatz. Heche soll "vermutlich unter Einfluss" gestanden und "unberechenbares Verhalten" gezeigt haben, wie die Los Angeles Times unter Berufung auf Behördenangaben berichtete.

CNN berichtete, dass gegen die Schauspielerin wegen Trunkenheit am Steuer und Verkehrsgefährdung ermittelt wurde. Als sie mit Highspeed in die Hauswand steuerte, wäre aber beinahe noch eine Frau namens Lynne Mishele getötet worden.

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Ihr Anwalt teilte mit, Mishele sei am Boden zerstört, "nicht nur, weil sie und ihre Haustiere fast ums Leben gekommen wären, sondern weil ihr gesamtes Eigentum, einschließlich Gegenständen von tiefem sentimentalen Wert, zerstört wurde."

Nach dem Tod von Heche äußerte sich die Frau nun erstmals selbst zu dem Unglück.

Lynne Mishele über den Crash von Anne Heche

"Die Nachricht vom Tod von Anne Heche ist niederschmetternd. Ihre Familie und ihre Freunde und insbesondere ihre Kinder haben wirklich einen großen Verlust erlitten, und mein Herz schlägt für sie", sagte Mishele in einem Instagram-Post.

"Diese ganze Situation ist einfach tragisch und es gibt wirklich keine Worte. Ich sende Liebe an alle Beteiligten." Von Wut oder zumindest Verärgerung keine Spur!

Von Misheles Nachbarn war zuvor eine Spendenaktion ins Leben gerufen worden, bei der innerhalb weniger Tage mehr als 150.000 US-Dollar zusammen kamen.

Anne Heche: So tragisch war ihr Leben

Heche musste in ihrem Leben viele Tiefschläge einstecken.
Heche musste in ihrem Leben viele Tiefschläge einstecken.  © AFP/Angela Weiss

Für Anne Heche war ihr viel zu frühes Ableben wohl der tragische Abschluss eines von Schicksalsschlägen gebeutelten Lebens.

In ihren bereits in jungen Jahren verfassten Memoiren "Call Me Crazy" (2001) sowie in einigen Interviews berichtete die US-Amerikanerin von dem sexuellen Missbrauch durch ihren eigenen Vater Donald Heche, der ein Doppelleben als Homosexueller geführt hatte und 1983 an Aids gestorben war.

Sie gab an, eine Persönlichkeitsstörung entwickelt zu haben. Als "Celestia" konnte sie laut ihren Memoiren in den Weltraum fliehen und mit Gott sprechen, wie unter anderem USA Today berichtete.

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Heches Bruders Nathan starb kurz nach ihrem Vater bei einem Unfall. Die Schauspielerin selbst glaubte jedoch stets an einen Selbstmord. Ihre Schwester Susan Bergman starb 2006 an einem Hirntumor.

Mit ihrer Mutter, Nancy Heche, hatte sie ein schlechtes Verhältnis. Die Mutter glaubte den Vergewaltigungsvorwürfen ihrer Tochter nicht und reagierte entsetzt, als sie von ihrer Bisexualität erfuhr.

All diese Faktoren führten schließlich auch zu einem immer wiederkehrenden Drogen-Problem der Schauspielerin, das ihr allem Anschein nach am Ende sogar das Leben gekostet haben könnte.

Titelfoto: Collage: Screenshot/Instagram/creativeorganization & AFP/Lisa O'Connor

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