Tod durch eigenen Vater vorgetäuscht? Lil Tay zurück mit neuem Song und krasser Beichte
Los Angeles (USA) - Rapperin Lil Tay (16) schockierte im August für 24 Stunden ihre Fans mit einer Todesmeldung auf ihrem Instagram-Account. Alles Fake: Das Konto, das seit 2018 nicht mehr aktiv war, wurde gehackt. An dieser Story zweifeln nun viele, nachdem die Teenagerin am gestrigen mit einem neuen Song zurück ins Rampenlicht kehrte.
War alles nur ein gut durchdachter PR-Stunt für mehr Aufmerksamkeit anlässlich ihrer neuen Single "Sucker 4 Green"? Immerhin erregte das gehackte Konto von Lil Tay (mit bürgerlichem Namen Tay Tian), das den Tod der jungen Musikerin und ihres Bruders Jason Tian (21) fälschlicherweise auf Instagram verbreitete, weltweit mediales Aufsehen.
Am vergangenen Sonntag teilte sie nun offenbar den wahren Grund für ihre lange Abwesenheit und darüber hinaus die fragwürdige Todesmeldung.
Ursprünglich sollen Unbekannte das Instagram-Konto der jungen Rapperin gehackt haben. In einem Live-Video erklärte Tay nun, dass dahinter ihr eigener Vater Christopher J. Hope gesteckt haben soll, der sie offenbar über Jahre hinweg körperlich und seelisch missbrauchte.
Hat Tays eigener Vater den Tod seiner Tochter vorgetäuscht?
"Vor fünf Jahren wurde ich berühmt und mein Vater, der mich in meiner Kindheit missbrauchte und zu diesem Zeitpunkt gar kein Teil mehr meines Lebens war, entschloss sich, zurückzukommen", sagte Tay.
Hope sei hinter dem Geld seiner berühmten Tochter her gewesen und wollte deren Karriere kontrollieren, um so auch ihr Vermögen verwalten zu können. Er schaffte es tatsächlich, das Familiengericht davon zu überzeugen, dass Tays Mutter Angela die gemeinsame Tochter vernachlässigen und leichtsinnig den Gefahren der Musikindustrie aussetzen würde.
So bekam er das alleinige Sorgerecht zugesprochen.
"Das ist der Grund, weshalb ich aus der Öffentlichkeit verschwunden bin", beichtete die 16-Jährige nun, "[Mein Vater] hat ein Gerichtsverfahren gestartet, um mich ruhig zu stellen, damit ich mich zu dem, was passierte, nicht mehr äußern konnte und damit er die Kontrolle über mein Geld haben konnte."
Tays Live-Beichte ist in voller Länge
Endlich frei: Vater von Lil Tay wurde das Sorgerecht entzogen!
Nach einem langen Sorgerechtsstreit berichtete Tay nun endlich "frei" zu sein. Ihre Mutter Angela Tian habe inzwischen das alleinige Sorgerecht und sei jetzt der Vormund des Teenagers. Das geht aus einem Statement der kanadischen Anwaltsgruppe MacLean Law hervor, welches Tay ebenfalls auf ihrem Instagram-Account veröffentlichte.
"Meine Mutter hat mich immer unterstützt", stellte die 16-Jährige klar. "Sie war immer für mich da, mein gesamtes Leben."
In ihrem Live-Video redete sich die junge Rapperin die traumatischen Ereignisse ihrer Kindheit von der Seele: Bereits vor ihrer Geburt soll Christopher Hope Tays Mutter Angela und ihren älteren Bruder Jason geschlagen und missbraucht haben.
Die Kindheitsjahre, die sie unter dem Sorgerecht ihres Vaters verbrachte, seien für ein Kind kaum tragbar gewesen, berichtete Tay ferner.
"Er hat wildfremde Frauen nach Hause gebracht und hatte vor mir Sex mit ihnen. Ich war ein Kind", erklärte Tay wütend. Immer wieder zeigte sie ausgedruckte Fotos und Screenshots, die ihre schrecklichen Erzählungen unterstreichen.
Hope heiratete laut Tay später eine Frau namens Hanee Hope, offenbar eine professionelle Betrügerin aus den Philippinen. Von da an seien auch Schläge an der Tagesordnung gewesen. Die 16-Jährige gab außerdem an, dass es die Norm gewesen sei, dass tagsüber Pornos im Haus liefen. Sie wurde offenbar sogar dazu gezwungen verstörende Horrorfilme zu schauen, durfte den Raum nicht verlassen.
In dem Live-Video zeigte die Rapperin neben Fotos, die sie mit Schürfwunden im Gesicht zeigten, auch schimmelige Schulbrote, die ihr von ihrem Vater und seiner Frau gegeben worden seien. Ferner kümmerten sich Christopher und Hanee offenbar nicht um die Kleidung von Tay, was Fotos von abgetragenen und kaputten Schuhen zeigten.
Lil Tays Comeback nach fünf Jahren Pause
Gegenüber dem Nachrichtenportal TMZ gab Christopher Hope an, die Vorwürfe seien falsch. Er wolle nun gegen die Anschuldigungen vorgehen, sowie gegen jene, die "sein Kind zu diesen Äußerungen anstifteten".
Laut MacLean Law schuldet Hope seiner Tochter 275.000 US-Dollar (rund 263.000 Euro) an Unterhaltszahlungen seit 2014, sowie den "laufenden monatlichen Unterhalt zuzüglich zusätzlicher Kosten".
Tay möchte die Jahre, in denen ihr Vater das Sorgerecht für sie hatte, allerdings endlich hinter sich lassen.
Ihr Musik-Comeback zeigt, dass sie offenbar bereit ist, den nächsten Schritt in die Zukunft zu gehen. Sie lebt nun mit ihrer Mutter in Los Angeles, weit weg vom Wohnort ihres Vaters in Vancouver in Kanada.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Instagram/liltay (4)