Tim Mälzer als Weihnachtsmann berührt zu Tränen

Hamburg/Bremen - Tim Mälzer (53) hat sich an einen lange zurückliegenden Einsatz als Weihnachtsmann erinnert.

Tim Mälzer (53) hat als junger Mann alle möglichen Gelegenheitsjob angenommen.
Tim Mälzer (53) hat als junger Mann alle möglichen Gelegenheitsjob angenommen.  © Radio Bremen/Matthias Hornung

"Was mich am meisten berührt hat, war wirklich der Besuch in einem Hochhaus", sagte er kürzlich in der Radio Bremen-Talkshow "3nach9".

"Da war eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind und sie hat eine gebrauchte Barbie verschenkt." Mit fast nichts hat die Frau versucht, ihrer Tochter ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen. Das hat bei Mälzer einen bis jetzt anhaltenden Eindruck hinterlassen.

"Die Freude über das bisschen, was da war, und das Bemühen der Mutter, die Freude der Tochter und dieses Momentum - das war so, wo ich sagte: Wow! Das ist wichtig, dass man diesen Menschen eben einen Teil ihrer Würde auch lässt."

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Moderator Giovanni di Lorenzo (65) hakte nach und wollte etwas ungläubig von seinem Gast wissen: "Das hast du damals gemerkt?"

"Sofort!", antwortete Mälzer.

Tim Mälzers Mutter machte ihm Dampf

Als Weihnachtsmann verdiente Mälzer viel mehr Geld als in seinem normalen Job. (Symbolbild)
Als Weihnachtsmann verdiente Mälzer viel mehr Geld als in seinem normalen Job. (Symbolbild)  © wavebreakmediamicro/123rf

Selbstkritisch fügte Mälzer hinzu, dass er eine gewisse Empathie für gewisse Situationen habe, "auch wenn ich mit meiner grobschlächtigen Sprache oft versuche, den Eindruck darzustellen, dass ich ein Asi bin". Im Herzen habe er aber Mitgefühl und Feingefühl.

Zu dem Einsatz als Weihnachtsmann kam der 53-Jährige als junger Mann. Damals wuchs Mälzer in Pinneberg (Schleswig-Holstein) auf und nahm allerhand Aushilfsjobs an. "Zeitung austragen, Baumschule – ich musste mein Leben selber finanzieren."

"Meine Mutter hatte das Untermietverhältnis spontan gekündigt, sodass ich in der Pflicht war, mir selber Essen und solche Sachen zu besorgen", erinnerte er sich. Es sei seitens seiner Mutter aber liebevoll und eine erzieherische Maßnahme gewesen, "die ich auch gutgeheißen habe".

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Freunde verdienten Geld damit, dass sie Taxi fuhren, doch der junge Mälzer hatte keinen Führerschein. "Dann gab es einen guten Job: Weihnachtsmann". Dabei habe er vergleichsweise gut verdient.

"Das war ein Vielfaches von einem normalen Job. Ich meine 40 Mark die Stunde", so Mälzer. Gleichzeitig habe er gelernt, was Demut und Bodenhaftung bedeuten - auch wenn der Fernsehkoch diese Begriffe eigentlich nicht mag.

Titelfoto: Montage: wavebreakmediamicro/123RF, Radio Bremen/Matthias Hornung

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