Darum schickt die Bullerei ein "Fässchen" mit dem Segelfrachtschiff "Avontuur" über den Atlantik

Hamburg - Tim Mälzers Hamburger Restaurant "Bullerei" hat am Wochenende ein eigenes Fässchen mit dem Segelfrachtschiff "Avontuur" von Timbercoast auf große Fahrt geschickt.

Eigner und Kapitän Cornelius Bockermann steht am Bug des Frachtenseglers "Avontuur". (Archivbild)
Eigner und Kapitän Cornelius Bockermann steht am Bug des Frachtenseglers "Avontuur". (Archivbild)  © Jörg Sarbach/dpa

Es sei schon die zweite Reise für das Fass, teilte das Restaurant auf Instagram mit.

"Der Balsamico-Essig von der Acetaia Bellei aus Italien (Modena) ist bereits 14.333 Seemeilen im Sherry-Craftbeer-Fass auf dem Segelfrachtschiff gereift."

Samstagmorgen sei das Fass nun zu seiner finalen "Reifetour" von Hamburg aus in See gestochen.

Erst Ende Januar 2023 käme es dann nach insgesamt rund 11.400 Seemeilen (umgerechnet rund 21.113 Kilometer) wieder in Hamburg an.

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Die Reiserute der "Avontuur" sieht laut Plan wie folgt aus:

  • Santa Cruz de Tenerife, Kanarische Inseln
  • St. Louis (Marie-Galante) Guadeloupe
  • St. Barth, Frankreich
  • St. Martin, Frankreich
  • Santa Marta, Kolumbien
  • Miami, USA
  • Horta (Faial), Azoren
  • Falmouth, Großbritannien

Das Segelfrachtschiff hat sich den emissionsfreien und sauberen Seetransport von Gütern auf die Segel geschrieben.

Seit inzwischen sechs Jahren überquert die Crew den Atlantik - insgesamt 16 Mal, um unter anderem Kaffee, Kakao und Rum zu verschiffen. Natürlich nicht in solchen Mengen, wie es die heute üblichen Frachter leisten können. Die Avontuur schafft nach eigenen Angaben eine Frachtkapazität von 114 dwT (tons deadweight) und 135 Kubikmeter Volumen.

So gut wie nichts im Vergleich zum handelsüblichen Frachtschiff.

Die Bullerei verschifft ein eigenes Fass mit der Avontuur

"Avontuur" als Vorbild für den sauberen Seetransport

Die "Avontuur" ist auf Mission, der Welt zu zeigen, dass sauberer Seetransport möglich und nötig ist, heißt es unter anderem auf der Homepage des Unternehmens.

"Wir wollen die Menschen zum Nachdenken über die Konsequenzen unseres Lebensstils, unseres Konsums und dem Streben nach stetigem Wachstum bringen", heißt es weiter. "Wir überqueren den Ozean auf einem Segelschiff, ohne eine Spur zu hinterlassen, nichts als die Spur des Kielwassers vom Schiffes."

Im Herbst 2014 wurde die "Avontuur" von der Timbercoast Pty. Ltd. übernommen und für 1,4 Millionen Euro einer Generalreparatur unterzogen.

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