Spricht Lindemann hier vom Rammstein-Aus? "So fällt es gar nicht leicht zu gehen"
Berlin - Nach dem Ende der jahrelangen Stadiontour konnte Rammstein die Fans mit einem Statement noch beruhigen, doch Frontmann Till Lindemann (61) sorgt für allerhand Spekulation. Nur: Was will er uns damit sagen?
Der Skandal-Sänger selbst spricht in Rätseln bzw. in Form eines Gedichts - und das klingt stark nach Abschied.
Zeilen wie "bin sehr bereit, nichts kann mich vom Gehen halten", "besser später als zu spät", "man sollte Hut und Mantel greifen" oder "weg vom Alten, nach neuen Ufern Ausschau halten" lassen die Sorgenfalten bei den Anhängern größer werden.
Noch deutlicher wird es zum Schluss: "So fällt es gar nicht leicht zu gehen. Die Zeit mit Euch war wirklich schön."
Die Befürchtung der Fans: Lindemann kehrt Rammstein den Rücken und kümmert sich fortan vermehrt um seine Solo-Projekte oder zieht sich gar komplett aus der Öffentlichkeit zurück.
Hinter dem 61-Jährigen liegt keine einfache Zeit. Der Rammstein-Skandal und allen voran Lindemann beherrschten vergangenen Jahres durch Missbrauchsvorwürfe die Schlagzeilen. Gleich mehrere Frauen haben sich im Netz - teilweise anonym - zu Wort gemeldet.
Lindemann lässt Rammstein-Skandal nicht unerwähnt
So sollen vor allem junge Frauen für die Aftershowparty gesucht worden sein, teilweise sei ihnen aber gar nicht bewusst gewesen, dass es auch zu sexuellen Handlungen kommen sollte.
Lindemann selbst bestritt die Vorwürfe, ging mit Star-Anwälten gegen die Berichterstattung vor, dennoch wurde beinahe jedes Konzert von Protesten begleitet. Nachgewiesen werden konnten die Vorwürfe nicht. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein.
Abgeschlossen mit dem Thema hat Lindemann aber noch nicht. "Um Verständnis bitt' ich nicht, brauch auch kein anderes Gericht. Das Urteil stand schon fest am Tag, bevor man mich zur Nacht befragt", beklagt er in seinem Gedicht die öffentliche Vorverurteilung.
Titelfoto: Malte Krudewig/dpa