Berlin - Trotz aller Unterlassungsverfügungen, die Till Lindemann (60) über seine Anwälte vor dem Hamburger Landgericht erwirkt hat, reißen die Anschuldigungen gegen den Rammstein-Sänger nicht ab.

Ein Artikel im "Spiegel" konfrontiert den 60-Jährigen mit einem neuen Vorwurf: Er soll Sex mit einer 15-Jährigen gehabt haben – einvernehmlich. Das ist in Deutschland auch per se nicht strafbar, solange die minderjährige Person älter als 14 Jahre und freiwillig dazu bereit ist.

Allerdings gibt es wie immer eine Ausnahme von der Regel, denn wenn der oder die Erwachsene beim Geschlechtsverkehr mit unter 16-Jährigen ein Machtgefälle ausnutzt, kann die Sache am Ende doch vor Gericht landen. Wie immer gilt natürlich auch im vorliegenden Fall die Unschuldsvermutung.

Die heute 28-jährige Berlinerin, die ihren Namen aus Angst vor Hass und Hetze nicht öffentlich machen will, soll den Musiker im Sommer 2010 bei einem Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte kennengelernt haben, wo Lindemann ein Haus am See sein Eigen nennen soll.

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Das Mädchen war zum damaligen Zeitpunkt gerade erst 15 geworden und ihre beste Freundin war die Tochter eines Bandmitglieds von Rammstein. Lindemann, der damals 47 Jahre alt war, soll der Heranwachsenden näher gekommen sein. An einem Abend sei es dann zu einem ersten Kuss gekommen. Wie bereits von anderen Frauen berichtet, soll auch hier Alkohol im Spiel gewesen sein.

"Ich wusste, dass das ein No-Go war", erklärte die Betroffene den Reportern und ergänzte: "Ich wollte Grenzen austesten." Noch in der Nacht habe sie ihrer Freundin von dem Kuss erzählt, die diese Geschichte bestätigte.

Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn Lindemann und die 15-Jährige blieben offenbar in Kontakt. Sie habe Schmetterlinge im Bauch gehabt und immer wieder selbst die Initiative ergriffen, um ihn erneut zu treffen.

Dazu soll es schließlich 2011 noch vor ihrem 16. Geburtstag in seiner Wohnung in Berlin gekommen sein. Erneut sei dabei viel Alkohol geflossen, bevor sie schließlich Sex gehabt hätten – nach Aussage der damaligen Neuntklässlerin war es für sie das erste Mal.

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Anschließend habe es noch mehrere heimliche Treffen mit dem Musiker gegeben, der zum damaligen Zeitpunkt bereits mit Sophia Thomalla (33) liiert gewesen sein soll. Die Teenagerin habe von der Beziehung gewusst und sich trotzdem in den älteren Mann verliebt.

Und auch der Sänger habe ihr gegenüber seine Liebe beteuert, ihr einen Kosenamen gegeben, einen gemeinsamen Urlaub versprochen und sogar das Angebot gemacht, beim ihm einzuziehen. Ihre Schwester und einige Freundinnen hätten von dem Verhältnis gewusst, ihre Eltern zunächst jedoch nicht.

Als der Vater 2012 dann doch von der Liaison erfuhr, habe er vor Wut geschäumt, wie er sich erinnerte. Nach eigener Aussage stellte er Lindemann daraufhin zur Rede und untersagte ihm jeglichen Kontakt zu seiner Tochter, die er fortan mit Argusaugen überwachte. In dem Gespräch mit dem Sänger habe dieser das Verhältnis eingestanden.

Von einer Anzeige nahm der Vater allerdings Abstand, weil er kaum Erfolgsaussichten sah und seine Tochter davon sowieso nichts wissen wollte. Böse Zungen hätten allerdings behauptet, dass er sich sein Schweigen bezahlen ließ, was der Mann jedoch vehement gegenüber den Journalisten bestritt.

Ab 2016 soll es schließlich zu weiteren einvernehmlichen Treffen gekommen sein, bis die Berlinerin 2019 vor einem Rammstein-Konzert beim Sex mit Lindemann Nasenbluten bekommen und der Sänger nicht darauf reagiert habe. Das sei einfach "abgefuckt" gewesen. Der Spiegel ließ sich die Angaben der jungen Frau und die Aussagen von Freunden und Familie an Eides statt versichern.