Mickey Rourke äußert sich zu Til-Schweiger-Skandal: "Ich werde nicht eine der Fot*** sein"
Hamburg/USA - Für Til Schweiger (59) scheint die Luft dünn zu werden. Der Vorwurf: Alkoholkonsum, Schikane und Gewalt bei den Dreharbeiten von "Manta, Manta - Zwoter Teil".
Dies berichtete Ende April der Spiegel. Seither wurde es nicht ruhig um den Produzenten. Selbst in Hollywood hat man nun offensichtlich von den schweren Vorwürfen gehört.
Genauer gesagt Mickey Rourke (70), der sich jetzt auf Instagram mit einem langen und ausführlichem Post hinter seinen deutschen Kollegen und "lieben Freund" stellte.
"Ich stehe neben dir, ich werde nicht eine der Fotzen sein, die über deinen kalten, einsamen Arsch laufen wollen", schrieb der 70-Jährige. "Ich glaube an dich, und ich werde neben dir stehen. Ich weiß, dass du ein starker, kluger, loyaler Mann von großer Substanz bist und du liebst es, Filme zu machen. Also lass' uns tun, was wir können, um die verdammten Teile wieder zusammenzusetzen."
Die Hamburger Moderatorin Madita van Hülsen (42) teilte den Post und deutete somit ihre Unterstützung für den in Verruf geratenen Produzenten an.
Eine von wenigen, könnte man meinen.
Inzwischen wird allerdings nicht nur mehr Schweiger, sondern die Branche an sich kritisiert.
Schauspielerin Nora Tschirner (41) äußerte sich umgehend nach Erscheinen des Spiegel-Artikels auf Instagram: "Wenn wir uns jetzt nicht mal die Karten legen als Industrie langsam, was Arbeitsschutz angeht, dann müssen wir uns irgendwann fragen, auf welcher Seite wir so gestanden haben, was die ganze Geschichte angeht."
Mickey Rourke auf Instagram
Constantin-Film Chef Martin Moszkowicz: "Aber ja, ich habe sicherlich Fehler gemacht"
Auch Constantin-Film Chef Martin Moszkowicz (65) kam nicht ungeschoren davon.
In einem "Süddeutsche Zeitung"-Interview versicherte er jetzt, dass die Vorwürfe ernst genommen würden. "Wir haben mit der Aufarbeitung begonnen und eine externe Kanzlei mit der Aufklärung aller Vorkommnisse beauftragt." Alle Vorwürfe sollen durch ein externes Compliance-Verfahren untersucht werden.
Til Schweiger sei indes nicht zu erreichen. Er habe nur kurz mit ihm gesprochen. "Ich habe ihm geraten, dass er seine Probleme in den Griff kriegen muss. Es geht mir sehr nahe, wenn jemand mit Suchtproblemen zu kämpfen hat. Aber ich bin nicht sein Berater. Wir haben zwei Filme mit ihm gedreht und planen keine weiteren Projekte."
Dafür, dass der Regisseur einen Mitarbeiter geschlagen haben soll, gemeldet wurde der Vorfall laut Moszkowicz im Juli 2022, sei Schweiger abgemahnt worden. "Wir haben zudem für den Wiederholungsfall den kompletten Abbruch der Dreharbeiten und Schadensersatzansprüche angekündigt."
Es sei eine wirkliche Krisensituation gewesen. "Natürlich haben wir abgewogen, wie kann man da reagieren? Der Vorfall ereignete sich gegen Ende der Dreharbeiten. Die restlichen Drehtage sind dann ohne weiteren Vorfall zu Ende gebracht worden. Aber ja, ich habe sicherlich Fehler gemacht, um das mal so klar zu sagen."
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa, Maxim Shipenkov/EPA/dpa