Emma Schweiger will nicht länger die "Tochter von" sein
Hamburg - Weg von Mutti, ab zu Papi! Nach fünf Jahren in der amerikanischen Metropole Los Angeles zieht es Emma Schweiger (19), Tochter von Schauspieler und Regisseur Til (53), zurück in die Heimat Hamburg.
Mit im Gepäck hat die 19-Jährige ihren Highschool-Abschluss und jede Menge Pläne.
"Erst mal habe ich ein freies Jahr und möchte sehr viele Sachen ausprobieren", verriet Emma im Gespräch mit der Bild am Sonntag. "Ich könnte mich in vielen Berufen sehen."
Bislang sah man die jüngste Schweiger-Tochter meist vor der Kamera an der Seite ihres Vaters. "Ich hatte noch nie einen festen Plan, dass ich in zehn Jahren noch Schauspielerin sein will", klärte sie auf. "Wenn ich eine Rolle mag, dann spiele ich sie."
Mittlerweile sehe sie sich vielmehr hinter der Kamera. Im kommenden Jahr will Emma daher vieles ausprobieren. "Ich liebe alles, was mit Kameras zu tun hat. Ich liebe Videografie, Musik und Kunst."
Das bedeutet: Viele Kurse und gucken, was ihr Spaß macht. Zudem interessiere sie sich auch für die Regie und die Arbeit als Cutter im Schnitt. "Das habe ich ja bei meinem Vater am Set schon oft beobachten können"
Zuletzt stand die 19-Jährige mit Papa Til für "Die Rettung der uns bekannten Welt" vor der Kamera, aktuell laufen die Dreharbeiten für den nächsten Streifen "Das Beste kommt noch". Und da muss sie auch mal Kritik einstecken.
Emma Schweiger konnte in den USA ein unbeschwertes Leben führen
"Am Set geht es nicht um unsere Familie, sondern um die Arbeit. Deswegen wird am Set nicht viel rumgealbert", klärte sie auf. "Aber es tut natürlich immer gut zu wissen, dass mein Papa und mein Bruder Valentin als Kameramann da sind, um mich zu beschützen."
Nach Abschluss der Dreharbeiten, die in München stattfinden, bleibt Emma erst einmal in Hamburg und "schaue, was und wo ich letztendlich studieren könnte". Ihre Zukunft sei offen, wie sie selbst sage.
Allerdings muss sie sich in Deutschland wieder ein wenig umgewöhnen. Denn in den USA, wo sie bei Mutter Dana (53) lebte, habe sich niemand dafür interessiert, wer ihr Vater sei. "Dort war mein Leben komplett anonym."
Hier sei das komplett anders. "Das Schwerste daran ist, dass ich immer als die 'Tochter von' und nicht als 'ich' angesprochen werde. Natürlich bin ich die Tochter von Til Schweiger, aber das ist ja nur ein klitzekleiner Teil, der mich als Mensch ausmacht", sagte sie.
"Es ist manchmal nervig, wenn Leute voreingenommen sind, bevor sie mich kennengelernt haben. Jetzt, wo ich wieder in Deutschland bin, muss ich mich wieder damit abfinden."
Vielleicht schafft es Emma aber, in ihrem Findungsjahr ein anderes Bild von sich in der Öffentlichkeit zu erzeugen, mehr als nur die "Tochter von" zu sein.
Titelfoto: Fotomontage: Daniel Bockwoldt/dpa, emma.schweiger