Detlev Buck über Skandal um Til Schweiger: "Nicht hysterisch werden"
Hamburg/Berlin - Deutliche Worte! Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Detlev Buck (60) hat sich zu dem Skandal um Til Schweiger (59) geäußert.
In dem Podcast "ALL YOU CAN STREAM" erklärte der 60-Jährige: "Aus irgendwelchen Gründen ist es auch jetzt erst rausgekommen. Dieser Artikel war wohl vorher schon fertig. Finde ich ja auch gut, dass sie den Film auswerten konnten, bevor das dann zusammenbröselte."
Zum Hintergrund: Der "Spiegel" berichtete Ende April von Schikane und Gewalt am Set von "Manta Manta - Zwoter Teil", zudem wurde der ständige Alkoholkonsum Schweigers thematisiert.
Der Skandal entwickelte sich in der Folge zu einer Grundsatzdiskussion von Machtmissbrauch an deutschen Filmsets - Buck gefällt das allerdings ganz und gar nicht!
Der gebürtige Bad Segeberger verdeutlichte: "Es gibt eine Welle der Betroffenheit, bei der sich die Politik anschließt, wo ich sage: Man muss nicht hysterisch werden."
Weiter sagte er: "Ein Rainer Werner Fassbinder (Regisseur, †1982) würde heutzutage nicht mal mehr einen Fuß auf die Erde kriegen, bei dem Machtsystem, das Rainer damals hatte - und bei dem Drogenkonsum. Er hat ja nicht nur gesoffen, sondern auch gekokst ohne Ende! Aber es gehörte eben zum Dasein eines Künstlers."
Regisseur Detlev Buch findet die Hysterisierung der Leute "katastrophal"
Kunst habe "frei zu sein", gab der 60-Jährige zudem in dem Podcast zu Protokoll - damit allerdings noch nicht genug.
Abschließend polterte Buck: "Ich empfinde den Zustand der Angst, in dem alle leben - bloß keinen Fehler machen und nicht anecken zu wollen - als menschlich geradezu katastrophal. Ich empfinde die Hysterisierung der Leute als katastrophal."
Buck und Schweiger standen 1996 gemeinsam für den Film "Männerpension" vor der Kamera, bei dem Ersterer auch als Regisseur und Drehbuchautor fungierte.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa