Theresia Fischer schockiert mit wahrem Grund für ihre Beinverlängerung
Hamburg - Warum sich Ex-"Germanys-Next-Topmodel"-Kandidatin Theresia Fischer (31) die Beine wirklich verlängern lassen hat, hat sie nun ein Jahr nach ihrer zweiten Operation verraten. So viel ist sicher: Die ganze Tortur war nicht unbedingt ein Herzenswunsch des Models.
Am Montag sprach die Hamburgerin im SAT.1-Format "Britt - Der Talk" offen und ehrlich über die Beweggründe, warum sie sich bereits 2016 für ihre erste Beinoperation entschieden hätte. Die Wahrheit hinter ihrer Motivation schockte nicht nur Moderatorin und Talkshow-Host Britt Hagedorn (51), sondern auch die Zuschauer.
"Es gab jemanden, von dem ich abhängig war und dem ich auch hörig war, sodass ich gesagt habe, ich mache das, weil ich wusste, ich bekomme dafür Anerkennung und Liebe", gab die 31-Jährige in der Gesprächsrunde zu.
Diese Person habe ihr damals sehr deutlich das Gefühl vermittelt, dass sie nicht gut genug sei, so wie sie ist. Sie habe sich immer wieder anhören können, dass noch längere Beine noch toller wären, obwohl die damals 1,70 Meter große Entertainerin verhältnismäßig lange Beine hatte.
Mit der Beinverlängerung schien Theresia endlich gefallen zu wollen. Aber was sie, wie sie erneut betonte, am meisten wollte, war Liebe und Anerkennung. Das habe sie bis dahin wenig bis kaum erfahren.
In der Schulzeit war Theresia Opfer von Mobbing-Attacken
Bereits als Schülerin hatte das Model das Gefühl, nicht dazuzugehören. Schon damals habe sie sich fiese Kommentare ihrer Mitschüler anhören müssen. "Ich habe damals zu Schulzeiten sehr, sehr starkes Mobbing hinter mir gehabt", erzählte sie gegenüber Britt.
Zu dieser Zeit habe sie sich weder anerkannt noch gesehen gefühlt. Es habe ihr Gefühl für den Körper und vor allem für sich als Menschen komplett zerstört.
Der Grund für die Mobbing-Attacken ihrer Klassenkameraden war wohl ihr "Anderssein". Alle um sie herum schienen es nicht zu mögen, dass sie sich bunt schminkte, ihre Haare so trug, wie sie wollte. In den Augen ihrer Schulkameraden wäre sie einfach komisch gewesen. Das sei als Grund genutzt worden, um sie fertigzumachen.
Auch, dass sie schon immer eher auf Männer gestanden hätte, die älter waren als sie, wäre zum Anlass genommen worden, die Ex-"Germany's-Next-Topmodel"-Kandidatin zu schikanieren.
Dreimal täglich auf Tilidin
Im Gespräch mit Britt erklärte das Model, dass die Beinverlängerung mit der Operation nicht getan sei, sondern damit erst der Grundstein vom Arzt gesetzt würde, damit der Prozess überhaupt beginnen könne. Ab diesem Zeitpunkt habe Theresia fast zwei Jahre lang selbst Hand anlegen müssen.
Der Chirurg habe ihr in jedes Bein einen Teleskopstab aus Metall eingesetzt, den man dann jeden Tag knicken müsse, um den Verlängerungsprozess einzuleiten. Dadurch würde eine Rotation entstehen, die den Knochen wachsen lasse.
85 Tage lang habe sie gebraucht, um ihren Oberschenkel in die gewünschte Länge zu optimieren. Einmal knicken bedeute nämlich eine Verlängerung um einen Millimeter. Im Unterschenkel habe das Ganze noch länger gedauert - die unteren Beine ließen sich pro Knick nur um 0,5 Millimeter verlängern. Hier habe sie 5,5 Zentimeter mehr angestrebt, weshalb sie 110 Tage beschäftigt gewesen wäre.
Dieses Vorgehen sei so schmerzhaft gewesen, dass die Hamburgerin dreimal am Tag Tilidin hätte nehmen müssen. Tilidin zählt zu den Opiaten und ist eines der heftigsten Schmerzmittel. Der anwesende Arzt riet von der Art dieser Operation ab.
Die Beinverlängerung habe Theresia viele Einschränkungen verschafft. Sie habe nicht mehr richtig rennen, laufen und springen können, weshalb die zweite Operation vergangenen März auf jeden Fall notwendig gewesen wäre, um die Anatomie des Models wieder richtig herzustellen.
Titelfoto: Screenshot Instagram/Theresia Fischer