Popkultur-Expertin erklärt das Phänomen Taylor Swift

Deutschland - Selbst die britische Königsfamilie kann sich dem Hype um Taylor Swift (34) nicht entziehen, wie die jüngsten Aufnahmen von Prinz William (42) und seinen Kindern aus dem Wembley-Stadion zeigen. Ab dem 17. Juli kommt die Musikerin für sieben (längst ausverkaufte!) Konzerte nach Deutschland. Doch was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Popkultur-Expertin Gizem Celik (25) versucht im TAG24-Gespräch das Phänomen zu erklären.

Dieses Selfie ging am Wochenende um die Welt: Prinz William (42) mit seinen Kindern George (10) und Charlotte (9) backstage bei Taylor Swift.
Dieses Selfie ging am Wochenende um die Welt: Prinz William (42) mit seinen Kindern George (10) und Charlotte (9) backstage bei Taylor Swift.  © instagram.com/princeandprincessofwales

"Die Frau steckt einfach unglaublich viel Arbeit in ihren Job", bringt es die Content Creatorin kurz und schmerzlos auf den Punkt. Außerdem überlasse die Sängerin nichts dem Zufall und hat um sich herum ein System aus sehr wenigen Leuten aufgebaut, "die sich an einer Hand abzählen lassen".

So kümmere sie sich gemeinsam mit ihren Eltern und einer detailgetreuen Genauigkeit um fast jeden Bereich ihrer Karriere (außer Ticketverkäufe sowie Merchandising). Ihre Verträge habe sie so ausgehandelt, wie es sich kein anderer Künstler leisten könne.

Und: Nach Ansicht der Popkultur-Expertin wäre Swift nicht in Hollywood, wenn sie keine Songwriterin wäre: "Sie wäre weder für ihre krassen Performances noch wegen ihrer Stimme berühmt geworden. Sie ist berühmt, weil sie eine unfassbar gute Schreiberin ist."

Nur Beyoncé spielt in derselben Liga

Beyoncé (42) ist wohl die Einzige, die Swift das Wasser reichen kann.
Beyoncé (42) ist wohl die Einzige, die Swift das Wasser reichen kann.  © IMAGO/NurPhoto

Eine unglaubliche Stimme und spektakuläre Bühnenauftritte sind dagegen das Markenzeichen von Beyoncé (42) - die einzige Frau, die in derselben Liga wie Swift spielt: "Die beiden sind ganz klar die mächtigsten Frauen im Musikbusiness", ist Celik überzeugt.

Dabei seien die Frauen grundverschieden: Beyoncé ist die Unnahbare und für viele eine Ikone. Taylor Swift dagegen ist dafür bekannt, "dass sie die beste Freundin von nebenan ist und gefühlt in unser Tagebuch geschaut hat und daraus vorsingt". Ein weiterer Unterschied: Beyoncés politische Agenda.

Dabei habe Swift eine nicht zu unterschätzende Stimme - vor allem mit Blick auf die US-Wahlen im November!

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"Besonders in Verbindung mit Trevis Kelce (Footballer und Swifts Freund, Anm. d. Red.), der auch bekanntermaßen Demokrat ist. Wenn die beiden sich als American Sweethearts hinstellen und Joe Biden unterstützen, wird das auf jeden Fall sehr interessant sein", so die 25-Jährige.

Vanessa Mai (32, l.) und Gizem Celik (25) haben sich über sechs Stunden lang mit dem Phänomen Taylor Swift beschäftigt.
Vanessa Mai (32, l.) und Gizem Celik (25) haben sich über sechs Stunden lang mit dem Phänomen Taylor Swift beschäftigt.  © picture alliance/dpa/ARD Kultur/FLOW media company

Inwiefern Swift tatsächlich auf die politische Situation in ihrem Land Einfluss nehmen kann, hat Celik gemeinsam mit Schlagerstar Vanessa Mai (32) im ARD-Kultur-Podcast "Die Taylor Swift Story" anhand von konkreten Daten ausgewertet.

Doch nicht nur das! Die Frauen haben sich in insgesamt sechs Folgen à 60 Minuten (die letzte erscheint am Donnerstag überall da, wo es Podcasts gibt) ausführlich dem Leben und der Karriere der 34-Jährigen gewidmet. Dabei betrachten sie durchaus auch kritische Punkte - wie beispielsweise Swifts Klimafußabdruck oder ihren selektiven Aktivismus.

Reinhören lohnt sich!

Titelfoto: instagram.com/princeandprincessofwales

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