Todesfall bei Taylor-Swift-Konzert: Veranstalter in Erklärungsnot!
Rio de Janeiro (Brasilien) - Der tragische Tod einer 23 Jahre alten Studentin bei einem Taylor-Swift-Konzert in Brasilien hat ein juristisches Nachspiel.
Die junge Brasilianerin Ana Clara Benevides war am vergangenen Freitagabend während Taylor Swifts (33) erster Show in Rio de Janeiro kollabiert und später im Krankenhaus an einem Herz-Kreislauf-Stillstand gestorben.
Ursache für den dramatischen Zwischenfall dürfte die enorme brasilianische Hitze gewesen sein, die Tausenden Swifties bei dem Konzert massiv zu schaffen machte und die Fans der beliebten Künstlerin reihenweise in Ohnmacht fallen ließ.
Doch wie genau konnte es zu diesen schrecklichen Szenen kommen?
Nach einem Bericht der brasilianischen Zeitung Estadao haben die Behörden inzwischen die Ermittlungen gegen den örtlichen Konzertveranstalter "Time for Fun" aufgenommen, der sich nun umfassend erklären müsse.
Konkret gehe es um den Verdacht einer möglichen "Gefährdung von Leben und Gesundheit" und um die Frage, ob der Veranstalter den Tod der jungen Konzertbesucherin möglicherweise fahrlässig in Kauf genommen haben könnte.
Die Organisatoren der drei Taylor-Swift-Konzerte in Rio seien als Zeugen vorgeladen und weitere rechtliche Schritte eingeleitet worden, um den Vorfall genauestens zu untersuchen. Dabei würden die Ermittler alles durchleuchten, "was die Fans berichten" - und damit auch die viel kritisierte Wasserversorgung vor Ort.
Zahlreiche Besucher der Show hatten nach dem Auftritt behauptet, es sei ihnen verboten worden, Wasser mit ins Stadion zu nehmen - trotz mehr als 40 Grad Außentemperatur und gefühlten 60 Grad am Veranstaltungsort.
Gab es zu wenig Wasser für die Besucher des Taylor-Swift-Konzerts?
Wie sehr ihr Publikum unter der brütenden Hitze zu leiden hatte, schien auch Swift während ihrer Performance auf der Bühne nicht verborgen zu bleiben. Immer wieder bat die Sängerin um Wasser für die Menge, während sie selbst zwischen ihren Songs zum Teil nach Atem ringen musste.
Auch der Vater der verstorbenen Studentin forderte in der brasilianischen Zeitung Folha de S. Paulo eine umfassende Aufklärung der Tragödie und verlangte vor allem eine Antwort auf die entscheidende Frage der Wasserversorgung vor Ort.
"Ich habe meine einzige Tochter verloren, ein glückliches und intelligentes Mädchen. Ich habe keine Worte, um meinen Schmerz auszudrücken. Sie ging von zu Hause weg, um sich einen Traum zu erfüllen, und kam tot zurück", trauerte der Brasilianer um sein geliebtes Kind.
Insgesamt sollen bei der Show am Freitagabend rund 1000 Swifties in Ohnmacht gefallen sein, Tausende weitere seien "extrem dehydriert" gewesen, wie es heißt.
Titelfoto: Shanna Madison/TNS via ZUMA Press Wire/dpa