"Talk ohne Gast": Sind Moritz Neumeier und Till Reiners auch privat befreundet?
Hamburg - Mit "Talk ohne Gast" gehören Till Reiners (38, "heute-show") und Moritz Neumeier (35) mittlerweile zu den deutschen Podcast-Größen. Doch sind die beiden Comedians eigentlich auch privat befreundet? Darüber sprach Moritz Neumeier jetzt im TAG24-Interview.
"Wir haben uns vor 12 Jahren kennengelernt, befreundet und vom ersten Tag an zusammengearbeitet", erinnert sich Neumeier an die gemeinsamen Anfänge. Erst als die beiden schon jahrelang gemeinsam auf der Bühne gestanden hatten, kam 2017 auch der rbb-Podcast "Talk ohne Gast" dazu.
"Ich musste von Anfang an unterscheiden: Das ist Till, und das ist Arbeits-Till", so Moritz weiter. Auf der Bühne, im Fernsehen und im Podcast verbringe er natürlich vor allem Zeit mit dem Arbeits-Till - und der könne ihn auch mal wahnsinnig machen. "Wir haben uns schon so gestritten und so angebrüllt: Aber das ist Arbeits-Till", erklärt Moritz.
Streit bleibe auf Tour nicht aus. "Das ist ja wie in jeder Beziehung. Wenn wir unterwegs sind, hängen wir nonstop beieinander 'rum und ab und zu laden wir unseren Stress bei dem anderen ab." Den privaten Till habe er dagegen noch nie angebrüllt, betont der Stand-up-Comedian aber noch. "Dann geht man danach in die Kneipe und dann bin ich nur mit Till da. Das ist extrem voneinander getrennt. Sonst würde das nicht funktionieren."
Aktuell touren die beiden mit ihrer Improvisations-Liveshow "Schund und Asche" weiter durch Deutschland. Dabei treten sie zwar miteinander auf, aber vor allem auch gegeneinander an.
Denn unterhalten wird das Publikum vor allem dadurch, dass sich die beiden Comedians auf der Bühne gegenseitig beleidigen. Aber tut das nicht manchmal ganz schön weh?
"Schund und Asche": Till Reiners und Moritz Neumeier dissen sich auf der Bühne
"Ab und zu gibt es noch mal etwas, das trifft", so Moritz im Interview weiter. Doch auf der Bühne gehe es schließlich genau darum und um den Spaß dahinter. Er und Till wüssten zu hundert Prozent, wie die Aussagen des anderen gemeint seien.
Für die Show spielen sie eine Rolle.
"Wenn ich Till beleidige, und er beleidigt mich - dann ist das nicht das, was wehtut", sagt der Comedian. "Was wehtut, ist, wenn man zwischendurch mal nicht on point ist. Wenn Till einfach sehr viel besser ist als ich, und ich merke mittendrin: Ich habe heute keine Chance. Der Typ ist on fire!"
Schließlich sei das Ganze am Ende auch ein Wettbewerb. "Und wenn man den verliert, das fühlt sich nicht gut an", so der 35-Jährige. "Aber das ist dann eher eine Wertschätzung nach dem Motto: Oh, das habe ich nicht kommen sehen, das war richtig doll."
Titelfoto: rbb/NDR/Anthrin Warnking