Tag der Entscheidung naht! "Steakhouse"-Erbin und ihr Ex kämpfen um die Kinder
Hamburg/Dänemark - Es steht Aussage gegen Aussage! Das Drama um die Kinder von "Steakhouse"-Erbin Christina Block (49) und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel (48) spitzt sich immer weiter zu.
Angefangen hatte alles im August 2021, als zwei der vier gemeinsamen Kinder, Theo (10) und Klara (12), nach einer Papa-Zeit in Dänemark nicht wieder nach Hamburg zurückkehrten. Der Grund: Hensel behielt sie bei sich, so schilderte er es dem Jugendamt, weil Block die Kinder geschlagen haben soll. Allen voran die älteste Tochter Johanna (16) habe dies mitbekommen und schwer belastet.
Es kam zum Gerichtsprozess und dort bekam die 49-Jährige im Oktober 2021 Recht. Das Oberlandesgericht Hamburg schenkte in ihrem Urteil, das TAG24 vorliegt, den Kinder zwar Glauben, dass sie von ihrer Mutter auf den Hinterkopf geschlagen werden, doch ferner hieß es, dass "körperliche Einwirkungen oder sonstige Maßnahmen seitens der Mutter nicht zur Bestrafung, sondern zur Durchsetzung erzieherischer Zwecke erfolgten". Dabei soll es sich um "einzelne nicht schwerwiegende Verstöße gehandelt haben".
Zudem hätten erhebliche Zweifel am Wunsch der Kinder bei ihrem Vater bleiben zu wollen bestanden, hieß es in dem Urteil weiter. Am Ende wurde Hensel dazu aufgefordert, die Kinder zurückzubringen. Dies tat er bis heute nicht. Doch damit begann das ganze Drama erst! Denn Block wehrte sich und drehte den Spieß um.
Alles eine Lüge, behauptete Hensels jetzige Frau Astrid Have nun im Gespräch mit TAG24: "Der Psychologe hat nie mit den Kindern gesprochen oder sie gesehen", erklärte sie am Telefon und erhob schwere Vorwürfe. "Wir leben in großer Angst." Mehrere Detektive würden ständig ihr Haus beschatten.
Dänisches Gericht lehnt Vollstreckung des Urteils vom Hamburger OLG ab
Die dänische Polizei gewährte Hensel und seiner Familie fortan Personenschutz. Laut Have tragen die Kinder für den Notfall Alarmknöpfe um den Hals, damit sie direkt Kontakt mit der Polizei aufnehmen können. Zudem wurde ihr Grundstück mit zahlreichen Sicherheitskameras ausgestattet.
Wie aus mehreren psychologischen Gutachten, die TAG24 ebenfalls vorliegen, hervorgeht, seien sowohl Klara als auch Theo von den Vorkommnissen bei ihrer Mutter schwer traumatisiert. Daher sei es wichtig, ihnen ein sicheres und stabiles Umfeld zu geben.
Ein dänisches Familiengericht schenkte den Worten der Kinder Glauben und lehnte daher die Vollstreckung des Urteils vom Hamburger Oberlandesgericht ab.
Johanna, die älteste Tochter, lebt bereits seit 2021 in Dänemark bei ihrem Vater. Dies habe, so geht es aus Gutachten und einer Mitschrift eines Telefonates hervor, sie auch mehrfach ihrem Großvater Eugen Block (82) mitgeteilt.
"Wir sind die, die keinen Kontakt wollen, weil wir wissen, dass uns sowieso nicht geglaubt wird", schilderte sie ihm und verwies auf die körperliche Gewalt und das Einsperren durch ihre Mutter. Doch der 82-Jährige glaubte seiner Enkelin kein Wort.
"Steakhouse"-Gründer Eugen Block droht Stephan Hensel in einem Brief
Anfang des Jahres war der Steakhouse-Gründer in Dänemark vor Ort und wollte die Kinder sehen. Doch die hatten keinerlei Bedürfnis, wie Have schilderte. "Klara hat ihm deutlich gemacht, dass es keinen Sinn mehr hat, sich mit ihm zu unterhalten. Weil er ihr sowieso nicht glauben würde", erklärte die Stiefmutter.
Am Mittwoch kommt es in Dänemark nun zum großen Showdown. Ein Gericht wird darüber entscheiden, ob der Haager Kindesentführungsabkommen in diesem Fall zum Tragen kommt. Fällt die Entscheidung positiv aus, muss Hensel die Kinder an seine Ex-Frau herausgeben.Titelfoto: IMAGO / Eventpress